Bei einer Blinddarmentzündung ist der sogenannte Wurmfortsatz entzündet. Eine akute Blinddarmentzündung darf man nicht unterschätzen, wie man dieser natürlich vorbeugen kann beziehungsweise was man im akuten Fall machen kann, erfährst du im aktuellen Beitrag auf naturalsmedizin.com. Eine Blinddarmentzündung darfst du aber nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn es kann zu einem Durchbruch kommen, der lebensgefährlich ist.
Welche Symptome sind typisch für eine Blinddarmentzündung?
Je nach Stadium unterscheidet die Schulmedizin zwischen:
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- katarrhalischem Stadium – in diesem Stadium ist der Wurmfortsatz geschwollen und gerötet, aber es hat sich noch kein Eiter gebildet. In diesem Stadium ist es möglich, dass sich die Entzündung selbst wieder zurückbildet.
- seropurulentes Stadium – in diesem Stadium ist der Wurmfortsatz entzündet und es hat sich bereits Eiter angesammelt. Daraus kann sich dann eine Blinddarmentzündung bilden.
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Im seropurulenten Stadium zerfällt das entzündete Gewebe allmählich. In diesem Stadium kann der Wurmfortsatz aufplatzen und es kann zum sogenannten Darmdurchbruch kommen. Bei diesem Durchbruch können Bakterien in die Bauchhöhle gelangen und das Bauchfell kann sich entzünden.
Wichtig: ein Blinddarmdurchbruch kann lebensbedrohlich sein! Daher solltest du bei ersten Symptomen den Arzt deines Vertrauens aufsuchen und der schulmedizinischen Behandlung vertrauen!
Typische Symptome einer Blinddarmentzündung
Am Anfang einer Blinddarmentzündung haben betroffene Personen normalerweise die folgenden Beschwerden:
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- stechende oder ziehende Schmerzen im Oberbauch
- stechende oder ziehende Schmerzen im Bereich der Bauchnabelhöhle
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Rasch kann es in die akute Phase übergehen, die von den folgenden Beschwerden begleitet wird:
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- Schmerzen im rechten Unterbauch (diese können auch auf die linke Unterbauchseite ausstrahlen)
- die Schmerzen werden beim Laufen stärker
- Fieber bis 39°
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Nachtschweiß
- belegte Zunge
- Druchfall oder Verstopfung
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Wenn du diese Symptome hast, dann solltest du so rasch wie möglich einen Arzt aufsuchen!
Schulmedizinische Behandlung einer Blinddarmentzündung
Die diagnostizierte Blinddarmentzündung wird in der Schulmedizin in der Regel operativ behandelt, da die Entzündung des Blinddarms zu Komplikationen führen kann, die es zu vermeiden gilt.
Warum entzündet sich der Blinddarm?
In den meisten Fällen entsteht die Entzündung des Wurmfortsatzes (Blinddarmentzündung), da die Verbindung zwischen Blinddarm und Wurmfortsatz verstopft ist. Das kann durch sogenannte Kotsteine oder aber auch durch Fremdkörper wie Kirschkerne. Durch diese Verstopfung stauen sich die Sekrete und die Dickdarm Bakterien können sich vermehren. In seltenen Fällen kann auch die ungünstige Lage des Wurmfortsatzes zu einer Entzündung führen.
In den aller wenigsten Fällen können auch Darmwürmer oder Tumore zu einer Blinddarmentzündung führen. Auch eine bakterielle Infektion kann ursächlich sein.
Wie du einer Blinddarmentzündung natürlich vorbeugen kannst
Eine Blinddarmentzündung kann – ausgelöst durch Komplikationen – lebensgefährlich sein, daher solltest du bei einer entsprechenden Symptomatik auf alle Fälle einen Arzt aufsuchen. Die hier angeführten natürlichen Maßnahmen dienen lediglich zur Vorbeugung beziehungsweise in einem ganz frühen Stadium der Erkrankung!
Kann ein Einlauf helfen?

Wenn die Entzündung beziehungsweise die ersten Beschwerden im Bauchraum auf einen schlechten Lebensstil (also ungesunde Ernährungsgewohnheiten, Stress, etc.) zurück geführt werden können und du bereits unter Verstopfung leidest, dann kann ein kalter Einlauf grundsätzlich nicht schaden.
Durch den Einlauf können unter Umständen Kotstein gelöst und ausgespült werden. Allerdings und dem musst du dir bewusst sein, erreichst du mit einem Einlauf nicht den Blinddarm. Aber durch den Kältereiz kommt es zu einer Darmentleerung, die den Körper entlastet. Durch diese Entlastung kann sich der Körper wieder auf den Blinddarm konzentrieren.
Wenn dir der kalte Einlauf Schmerzen verursacht, dann solltest du ihn abbrechen und einen Arzt aufsuchen.
Rizinusöl bei Verstopfung als vorbeugende Maßnahme
Rizinusöl haben bereits unsere Vorfahren bei Magen- und Darmbeschwerden angewendet. Vor allem dann, wenn es sich bei den Beschwerden zum Beispiel um eine Verstopfung handelte.
Du kannst das Rizinusöl oral einnehmen. Das Öl regt Darmbewegungen an, die Verdauungsstörungen lindern können.
Alternativ kannst du dir aber auch einen Wickel machen. Für diesen Wickel benötigst du lediglich ein Handtuch (Baumwolle) und etwas Rizinusöl. Nimm das Handtuch und verteile darauf zwei Esslöffel Öl. Lege das in Öl getränkte Handtuch auf deinen Bauch. Damit es keine Ölflecken auf dem Bett oder Sofa gibt, solltest du die Liegefläche entsprechend abdecken.
Wichtig auch hier: wenn sich die Beschwerden nicht einstellen, dann solltest du einen Arzt aufsuchen.
Jetzt ist Schonkost angesagt
Ganz wichtig und eine der ersten Maßnahmen sollte sein, deinen Magen- und Darmbereich jetzt zu schonen. Daher solltest du schlechte Ernährungsangewohnheiten sofort einstellen.
Verzichte jetzt auf
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- Fast Food und Fertigprodukte
- zu fettige, salzige oder süße Speisen
- schwer verdauliche Lebensmittel
- Alkohol und Nikotin
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Schonkost sollte gerade in der ersten Phase unbedingt eingehalten werden. Wenn sich die Beschwerden dadurch bessern, dann kannst du auf eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung umstellen.
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Warum du sofort reagieren solltest und welche Rolle der Wurmfortsatz für deine Gesundheit spielt
Einer operativen Entfernung solltest du versuchen so gut wie möglich aus dem Wege zu gehen. Wenn die Entzündung jedoch weit fortgeschritten ist, dann bleibt dir jedoch meistens keine andere Wahl. Daher gilt es rechtzeitig zu reagieren und vorzubeugen.
Der Wurmfortsatz hat für uns Menschen eine wichtige Funktion. Er gehört zum lymphatischen System und ist daher eine wesentliche Komponente für unser Immunsystem. Die Wand des Wurmfortsatzes besteht aus lymphatischem Gewebe indem sogenannte Lymphfollikeln eingelagert sind. In diesen werden Abwehrzellen gebildet, die für unser Immunsystem wichtig sind.
Zudem schützt der Wurmfortsatz unsere Darmflora. Letztere ist nicht weniger wichtig für ein intaktes, starkes Immunsystem.
Entzündungshemmende Nahrungsmittel – Ingwer und Knoblauch

Die Einnahme von entzündungshemmenden Nahrungsmittel macht jetzt auf alle Fälle Sinn. Ingwer zum Beispiel enthält Gingerole, die stark entzündungshemmend wirken. Aber auch Knoblauch wirkt entzündungshemmend.
Ingwer kannst du entweder als Tee oder Ingwer-Shot einnehmen.
Knoblauch kannst du frisch einnehmen. Zerdrücke einfach ein paar rohe Zehen und nimm diese auf nüchternen Magen ein.
Heilkräuter und -pflanzen, die die Verdauung unterstützen
Du kannst deinen Darm aber auch mit der Einnahme von Heilpflanzen unterstützen, die deine Verdauung unterstützen, dazu gehören:
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- Zitrone
- Bockshornkleesamen
- Minze
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Weiterführende Information
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Frickenescherweg 5, A-6922 Wolfurt
[…] Blinddarmentzündung natürlich vorbeugen […]
Hallo,
leider kann ich nicht mehr vorbeugen, da ich aufgrund meines geplatzten Blinddarms operiert werden musste. Der Blinddarmdurchbruch liegt bei mir zwar schon einige Jahre zurück, aber es ist gesundheitlich nie wieder so wie vorher geworden. Deshalb würde ich gerne wissen, ob es die Möglichkeit gibt z.B. durch Ernährung oder anderes den Körper so zu stärken, dass sich der Gesundheitszustand wie vor der Blinddarmoperation wieder einstellt.
VG Basti