Nicht nur die TCM hat Heilfpflanzen zu bieten. Schafgarbe, Spitzwegerich und Ringelblume können es mit den Heilkräften der Heilpflanzen aus fernen Ländern mehr als nur aufnehmen. Wie du diese Heilkräuter verwenden kannst, das erfährst du in unserem aktuellen Beitrag.
1. Schafgarbe – bekannt als Frauenheilkraut

Die Schafgarbe wächst auf Wiesen und an Wegrändern. Aber man kann sie auch im eigenen Garten kultivieren. Sie ist bekannt für ihre gute Wirkung bei Frauenleiden, aber hilft auch unseren Verdauungsorganen.
Wie wirkt die Schafgarbe?
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- Antibakterielle Wirkung
- Antibiotische Wirkung
- Blutstillende Wirkung
- Desinfizierende Wirkung
- Entzündungshemmende Wirkung
- Krampflösende Wirkung
- Blutreinigende Wirkung
- Wundheilende Wirkung
- Gefässtonisierende Wirkung
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Inhaltsstoffe der Schafgarbe
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- Ätherische Öle
- Antibiotische Substanzen
- Bitterstoffe
- Azulen
- Eukalyptol
- Gerbstoffe
- Flavone
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Wie du Schafgarbe anwenden kannst
Die Schafgarbe kann man entweder als Tee oder Tinktur anwenden. Die tolle Heilpflanze kann sowohl innerlich, als auch äußerlich angwendet werden. Die Schafgarbe hat die Gabe bei den Venen den Rückfluss des Blutes ins Herz zu fördern. Venöse Beschwerden wie Krampfader oder geschwollene Füsse können daher mit der Schafgarbe behandelt werden. Aber auch Durchblutungsstörungen können so positiv beeinflusst werden.
Besonders effektiv und heilsam ist der frisch gepresste Saft der Schafgarbe. Wichtig jedoch ist, dass es sich um den frischen Saft handelt und dieser noch nicht gegärt ist. Gib drei mal täglich einen Teelöffel des Saftes in ein Glas Wasser und trink das Gemisch.
Äusserlich kannst du die Schafgarbe als Bad, für Waschungen oder auch Kompressen anwenden. Wenn du die Schafgarbe für ein Vollbad verwendest, dann förderst du damit die Wundheilung, erreichst Linderung bei Schuppenflechte oder Geschwüren.
Anwendungsformen
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- Tee
- Tinktur
- Saft
- Öl
- Ätherisches Öl
- Creme
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Wichtig: wenn du bei der äusserlichen Anwendung allergisch reagierst – was bei empfindlichen Menschen vorkommen kann – dann setze die Behandlung ab.
Bei welchen Erkrankungen sich die Schafgarbe bewährt hat
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- Menstruationsprobleme
- Blähungen
- Ekzemen
- Ausfluss
- Appetitlosigkeit
- Probleme mit der Galle
- Haarausfall
- Hämorrhoiden
- Hautentzündungen
- Hautproblemen
- Krampfadern
- venösen Problemen
- Kopfschmerzen
- Kreislaufproblemen
- Leberproblemen
- Magenkrämpfen
- Wunden
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Schafgarbe in der Ernährung einsetzen
Die Schafgarbe schmeckt würzig und wird in der hiesigen Küche daher in Kräutersalzen, Nudelteigen, Brotaufstrichen, im Essig oder im Kräuterbutter eingesetzt. Dabei werden die jungen Blätter der Schafgarbe verwendet.
Du kannst die jungen Blätter aber auch klein schneiden und in den Salat oder Gemüsegerichte geben.
2. Spitzwegerich bei Problemen mit den Atemwegsorganen

Der Spitzwegerich gehört mit Sicherheit zu den vielleicht bekanntesten Heilpflanzen in Europa. Zudem wird er in der hiesigen Pflanzenheilkunde bereits seit dem Mittelalter bei den unterschiedlichsten Beschwerden zur Behandlung eingesetzt.
Bei welchen Erkrankungen der Spitzwegerich eingesetzt wird
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- Erkrankungen der Atemwegsorgane (Asthma, Bronchitis, Husten, Lungenentzündung)
- Harnwegsentzündungen
- bei Wunden
- Erkrankungen der Mundschleimhaut
- bei Insektenstichen
- Reizdarm
- Magenschleimhautentzündung
- Verbrennungen
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Wie der Spitzwegerich wirkt
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- Antibakteriell
- Antiseptisch
- Abschwellend
- Auswurffördernd
- Blutreinigend
- Desinfizierend
- Blutstillend
- Entzündungshemmend
- Harntreibend
- Reizmildernd
- Wundheilend
- Schleimhaut schützend
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Welche Inhaltsstoffe hat der Spitzwegerich?
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- Gerbstoffe
- Kalium
- Aucubin
- Germanium
- Kieselsäure
- Vitamin B
- Vitamin C
- Zink
- Zirkon
- Schleimstoffe
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Wie man den Spitzwegerich anwendet
In der Ernährung
Spitzwegerich kannst du ideal auch in der täglichen Ernährung einsetzen. Dabei verwendet man die jüngeren Blätter. Du kannst diese entweder in einem herrlichen Wildkräutersalat zur Anwendung bringen oder du verwendest sie als Spinatersatz.
Wichtig ist, dass du die Blätter quer zur Längsfaser schneidest.
Im Internet findest du unter anderem leckere Rezepte für eine Spitzwegerichsuppe oder auch für ein Spitzwegerich Risotto.
Als Tee oder Hustensirup
Spitzwegerich findest du nicht ohne Grund in vielen Husten- oder Bronchialsäften. Gerade bei Husten, Lungenerkrankungen, Bronchitis und Asthma hat sich der Spitzwegerich bewährt. Der Spitzwegerichtee hilft aber auch bei Magenschleimhautentzündungen, einem Reizdarm oder Harnwegsinfekten.
Spitzwegerich-Tee
Für einen Spitzwegerichtee nimmst du 3-4 Esslöffel frische oder getrocknete Spitzwegerichblätter. Übergieße diese mit kochendem Wasser und lasse den Tee etwa zehn Minuten ziehen.
Gerade bei hartnäckigeren Bronchialerkrankungen solltest du über den Tag verteilt mehrere Tassen trinken.
Spitzwegerich Sirup
Du kannst aus den Blättern aber auch einen leckeren Hustensirup machen. Das ist nicht schwer und der Sirup wirkt wirklich wahre Wunder.
Was du dafür brauchst:
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- 250gr Zucker (am besten Rohrzucker)
- Saft einer Zitrone
- eine handvoll Spitzwegerichblätter (frisch)
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Schneide die Blätter entlang der Längsfaser in kleinere Stücke. Koche ein Einwegglas mit kochendem Wasser aus. Lege nun die erste Schicht Blätter in das Glas. Die Schicht sollte ca. 0,5 cm Hoch sein. Anschließend gibst du eine ähnlich dicke Schicht Zucker darüber. Wiederhole das abwechselnde Schichten bis das Glas gefüllt ist. Wichtig: die letzte Lage sollte Zucker sein. Druck das Ganze nochmals fest und verschließe das Glas. Stelle das Glas für zwei Monate an einen dunklen, aber warmen Ort. Nach diesen zwei Monaten stellst du das Glas in ein Wasserbad und erwärmst das Ganze langsam und schonend. Hernach gibst du den Zitronensaft, sowie etwas abgekochtes, warmes Wasser hinzu. Alles zusammen muss jetzt nochmals für 2 Stunden ziehen. Anschließend alles durch ein Sieb lassen und fertig ist dein Hustensirup.
3. Die Ringelblume ist nicht nur schön, sondern auch heilsam

Vielleicht gehört die Ringelblume zu jenen Heilpflanzen, die in unseren Regionen zu jenen gehört, die seit vielen Jahrhunderten für Heilungszwecke eingesetzt wird. Bekannt ist die Ringelblume für die Behandlung von Hautbeschwerden oder zur Wundbehandlung.
Neben ihren Heilkräften ist sie aber für Insekten wichtig und zur Abwehr von Schädlingen beliebt in den heimischen Gärten.
Was wird mit der Ringelblume behandelt?
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- Wundheilung
- Gelenksbeschwerden
- Ekzeme
- Dermatitis
- trockene Haut
- Pickel (Akne)
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Wie du die Ringelblume verwenden kannst
Die Ringelblume zum Essen
In der Küche können sowohl die Blätter, als auch die Blüten verwendet werden. Wobei vor allem die Blätter einen pikant, würzigen Geschmack haben. Die Blüten haben kaum einen Geschmack, wirken aber natürlich dekorativ.
Desto älter die Blätter sind, desto eher haben sie einen leicht bitteren Geschmack.
Was schon Hildegard von Bingen über die Ringelblume wusste und wo sie wirklich hilft
Auch Hildegard von Bingen hat die Ringelblume als Heilpflanze eingesetzt. Sie hat sie vor allem bei Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt.
Im Mittelalter hat man die Ringelblume wegen der schweisstreibenden Wirkung geschätzt. Aber sie wurde auch zur Behandlung von Augen- und Zahnbeschwerden eingesetzt.
Mittlerweile weiß man, dass die Ringelblume ihre ganze Wirkung vor allem bei Gelenksbeschwerden und zur Wundbehandlung voll entfalten kann.
Wie die Ringelblume noch anwendet wird
Die Ringelblume findest du in vielen Salben wieder. Übrigens: diese kannst du auch selbst herstellen. Daneben verwendet man die Ringelblume als Tee, Wickel, Butter, Kompresse oder in homöopathischen Mitteln.
Besonders beliebt ist ihr Einsatz bei Wunden, Gelenksbeschwerden, Abszessen, Quetschungen und Geschwüren.
Die Ringelblume gehört zu den Heilpflanzen mit sehr wertvollen Inhaltsstoffen
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- Saponine
- ätherische Öle
- Schleimstoffe
- Flavonoide
- Carotinoide
- alpha Cadinol
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Wie die Ringelblume wirkt…
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- antibakteriell
- leicht antiviral
- pilzhemmend
- krampflösend
- immunstimmulierend
- antidematös
- gallenflussfördernd
- entzündungshemmend
- wundheilungsfördernd
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Bei welchen Erkrankungen die Ringelblume ihre Kraft entfaltet
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- Wundheilung
- Akne
- Verbrennungen
- Hautentzündungen
- Schleimhautentzündungen
- Ekzeme
- Furunkel
- Wundreinigung
- Windeldermatitis
- trockene Haut
- Brustdrüsenentzündung (Mastitis)
- Menstruationsbeschwerden
- Bindehautentzündung
- Gallenbeschwerden
- Verdauungsbeschwerden
- Decubitus
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