Long Covid - was du wissen solltest?

Long Covid – was du wissen solltest?

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Die Corona Erkrankung ist in der Regel nach zwei Wochen vorbei. Doch viele Menschen, die an Corona erkrankt waren, kämpfen auch Monate nach der Erkrankung mit gesundheitlichen Problemen. Long Covid ist das Schlagwort. Was man selbst tun kann und welche neuen Erkenntnisse es gibt erfährst du in unserem aktuellen Beitrag. Müdigkeit, Atemprobleme, Schmerzen und Gedächtnisprobleme gehören zum Alltag der Long Covid Patienten.

Covid-19 und sein Verlauf

Sehr viele Menschen infizieren sich mit dem Coronavirus. Bei den meisten verläuft die Erkrankung sehr mild, einige spüren sogar überhaupt nichts. Bei denen Menschen bei denen Corona richtig ausbricht, sind Symptome wie Husten, Kopfschmerzen und Fieber die typischen Begleiterscheinungen.

Allerdings darf Covid-19 nicht unterschätzt werden, denn immerhin gibt es auch Menschen, die unter dem Coronavirus nicht nur etwas, sondern sehr heftig leiden. Viele von ihnen müssen ins Krankenhaus und dort sogar in die Intensivmedizin. Jene, die in der Intensivmedizin behandelt werden müssen, müssen in der Regel sogar künstlich beatmet werden. Immerhin drei Viertel dieser betroffenen Personen überleben diesen Kampf.

Viele von jenen Menschen, die unter einem schwerzen Verlauf gelitten haben, klagen nicht selten auch hernach über Beschwerden. Beschwerden, die für Long Covid typisch sind.

Long Covid und seine Auswirkungen

Vergesslichkeit kann die Folge von Long Covid sein
Vergesslichkeit kann die Folge von Long Covid sein

Wie bereits erwähnt, klagen viele Menschen, die zuvor an Corona erkrankt waren, über Folgebeschwerden. Die häufigsten Beschwerden, die heute bekannt sind, sind:

  • Herz-/Kreislaufbeschwerden
  • Atemwegsprobleme
  • Probleme mit dem Muskelapparat
  • Müdigkeit
  • Probleme mit dem Nervensystem
  • Vergesslichkeit
  • Probleme mit dem Stoffwechsel

Long Covid beschäftigt die Forschung und Medizin, denn noch ist vieles unklar.

Studien belegen, dass vor allem jene Personen, die Corona selbst auskuriert haben, unter den Folgeerscheinungen von Covid-19 leiden.

Gibt es eine Therapie für Long Covid?

Leider gibt es bis heute kein Therapieverfahren, das bei Long Covid eingesetzt wird und Erfolg verspricht. Die Forschung geht aber davon aus, dass immerhin 10 bis 20 Prozent der zuvor an Corona erkrankten Personen unter Long Covid leiden.

Als gesichert gilt jedoch, dass vor allem Menschen, die zuvor angeschlagen waren oder älter sind beziehungsweise einen schweren Verlauf hatten, unter den Spätfolgen von Corona leiden.

Interessanterweise sind auch mehr Frauen von Long Covid betroffen.

Als gesichert gilt, dass das Coronavirus

  • Schäden im Lungengewebe
  • Schäden an den Gefäßen
  • Schäden am Nervensystem

verursacht.

Die meisten Long Covid Betroffenen klagen über:

  • häufigen Husten
  • Belastungsluftnot
  • Halsschmerzen
  • Atmungsschwäche

Bereits das Treppensteigen kann so zu einem Problem für viele Betroffene werden.

Auch der Herzmuskel kann von Long Covid betroffen sein

Gerade bei schwerzen verläufen kann sich auch der Herzmuskel entzünden. Aber auch bei leichten Verläufen ist das in einzelnen Fällen möglich.  Besonders gefährlich sind unbemerkte Herzmuskelentzündungen für sportlich aktive Menschen. Werden diese Entzündungen nicht ausgeheilt, dann kann das – ausgelöst durch Herzrhyhmusstörungen – sogar zum Tod führen.

Warum Long Covid nicht unterschätzt werden sollte

Ausgeprägte Müdigkeit kann die Folge von Long Covid sein
Ausgeprägte Müdigkeit kann die Folge von Long Covid sein

Grundsätzlich sollten die Symptome einer Coronaerkrankung nach wenigen Wochen abklingen. Wer jedoch nach fünf Monaten noch unter den Spätfolgen leidet, so Studien, wird vermutlich mindestens ein Jahr lang mit den Folgen von Corona zu kämpfen haben.

Wichtig: wenn du nach drei Monaten der Erkrankung immer noch unter anhaltenden Symptomen leidest, solltest du dich an einen Facharzt oder eine Spezialklinik wenden!

Vor allem, wenn du unter folgenden Symptomen leidest und das länger als drei Monate nach der eigentlichen Erkrankung, solltest Du ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen:

  • Erschöpfung und Müdigkeit (Fatigue)
  • Schmerzen
  • Schlafstörungen
  • Probleme nach bereits leichten Belastungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Gedächtnisprobleme
  • Lärmempfindlichkeit
  • Lichtempfindlichkeit
  • Kreislaufprobleme
  • ständiges Grippegefühl
  • Halsschmerzen
  • Geschwollene Lymphknoten
  • häufige Schweißausbrüche

Long Covid kann sich im ganzen Organismus bemerkbar machen

Untersuchungen und Studien bestätigen, dass die Auswirkungen einer Coronaerkrankung auch nach Monaten noch ersichtlich sind. Dabei haben sie Schäden an Organen und Gewebe festgestellt.

Im Rahmen einer Untersuchung konnten solche Schäden bei 70 Prozent der Patienten festgestellt werden. Darunter waren auch – uns das gibt zu denken – junge Menschen und Menschen ohne Vorerkrankungen.

Deutsche Forscher haben zudem herausgefunden, dass bei Patientend, die unter Long Covid leiden, nicht selten auch die Blutzellen verändert sind.  Diese Veränderungen führt dazu, dass unsere Blutzellen weniger Sauerstoff transportieren.

Long Covid und die Psyche

Im Rahmen von Studien konnte festgestellt werden, dass Long Covid Patienten nicht selten häufiger unter psychischen Störungen oder Depressionen leiden, als nicht betroffene Menschen. Aber auch neuropsychiatrische Störungen sind deutlich höher, als dies bei anderen Viruserkrankungen üblich ist.

Hilft Impfen bei Long Covid Symptomen?

Nicht selten raten Mediziner zu einer Impfung, wenn Betroffene Personen über die Spätfolgen einer Coronaerkrankung klagen. Kann aber eine Impfung tatsächlich helfen? Fakt ist, wenn du unter Long Covid Spätfolgen leidest, sind noch Spuren einer Coronaerkrankung in deinem Körper zu finden. Eine Impfung könnte dein Immunsystem wieder aktivieren und dazu führen, dass dein körpereigenes Immunsystem die Reste des Coronavirus bekämpft und beseitigt.

Wenn man den aktuellen Studien Glauben schenken darf, dann konnte zumindest bei 40 Prozent der Geimpften auch eine Besserung bei den Long Covid Symptomen erreicht werden.

Aber auch hier gilt, dass es noch zu wenige Studien und Untersuchungen gibt, worauf Long Covid zurückzuführen ist.

Epstein-Barr Virus und Long Covid

Einige Forscher vermuten, dass der Epstein-Barr Virus Long Covid begünstigen kann. Der Epstein-Barr Virus ist auch als Pfeiffersches Drüsenfieber bekannt. Ein Virus der im Leben eines Menschen beinahe jeden einmal von uns trifft.

Viele Menschen tragen den Epstein-Barr Virus in sich und bleiben von einer Erkrankung verschont. Beim Epstein-Barr Virus handelt es sich um einen Herpresvirus den viele Menschen (immerhin 95 Prozent laut aktuellen Studien) in sich tragen. Allerdings kann, so aktuelle Studienergebnisse, der Epstein-Barr Virus die Spätfolgen einer Coronaerkrankung begünstigen.

Vor allem die chronische Erschöpfung oder auch bestimmte Autoimmunerkrankungen können begünstigt werden.

An der Innsbrucker Klinik wurde festgestellt, dass bei Patienten mit einem erhöhten EBV-Titer (Epstein-Barr Virus) auch der Entzündungsmarker Interleukin 6 erhöht war.

Was du bei Long-Covid Symptomen selbst tun kannst

Stärke jetzt vor allem dein eigenes Immunsystem. Wir haben auf unserem Blog hierzu bereits viele Beiträge geschrieben. Versuche schädigende Faktoren, wie zum Beispiel:

  • Alkohol
  • Rauchen
  • schlechte Ernährungsangewohnheiten (Fast Food, Fertigprodukte, Fett, Zucker und Salz)
  • dauerhaften privaten und beruflichen Stress
  • Umweltgifte
  • wenig Bewegung

so gut wie möglich zu vermeiden.

Gerade jetzt ist es besonders wichtig, dass du deine körpereigene Abwehr stärkst und unterstützt.

Wichtig: bleibe in Bewegung und verzichte nicht auf Sport – allerdings solltest du das Ausmaß deutlich reduzieren! Kein Leistungssport, jetzt geht es um den sukzessiven und langsamen Aufbau. Also schone dich, aber bewege dich!

Wenn du unter Gedächtnisproblemen leidest, dann solltest du dir überlegen, ob du nicht Ginkgo zu dir nimmst. Ginkgo verbessert Durchblutungsstörungen im Gehirn.

Bei Schlafproblemen kannst du über die Einnahme von Präparaten mit Passionsblume nachdenken. Bei Erschöpfungssymptomen hat sich Rosenwurz bewährt.

Weitere Informationen zu Corona und Long Covid

https://naturalsmedizin.com/2021/05/07/long-covid-was-kann-man-selbst-tun/

Warum Vitamin D so wichtig ist für unsere Gesundheit

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Coronavirus – was sie selbst tun können!

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Studien und fachliche Beiträge zum Thema Long Covid

Weiterführende Information

Naturalsmedizin.com ist ein naturheilkundlicher Blog der Naturheilpraxis Doris Jäger. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Wünsche haben, können sie diese entweder direkt auf dem Blog einbringen oder mit uns Kontakt aufnehmen!

Naturheilpraxis Doris Jäger

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About Post Author

Naturheilzentrum Doris Jäger

Naturheilkunde basiert auf Jahrtausende alten Traditionen und Erfahrungen. Ursprünglich nur geplant als persönliche Weiterbildung, erfasste mich die Begeisterung für dieses umfangreiche Gebiet so sehr, dass ich mich von meinem langjährigen Beruf als Lehrerin verabschiedet und leidenschaftlich der naturheilkundlichen Materie verschrieben habe. Ich besuchte die Paracelsus-Schulen in Lindau, Freilassing und Zürich, das Naturheilzentrum in Eschen/FL, die Dr. Vodder Akademie in Walchsee und bildete mich zudem auf verschiedenen Gebieten der Naturheilkunde fort. Sehr große Erfahrung konnte ich während meiner Assistenzzeit in der Naturheilpraxis des Herrn Arnd Klieme in Lindau mitnehmen. Ich habe zudem die Ausbildung zum lösungsorientierten Kurzzeit-und Highspeedcoaching an der Coach-Akademie von Sabine Asgodom in München absolviert. Ich verfüge über ein umfangreiches Angebot an Möglichkeiten, den Menschen auf allen Ebenen zu erreichen, sei es auf der körperlichen, der seelischen oder geistigen, um ihm zu seiner persönlichen Ausgewogenheit zu verhelfen und ihn zu unterstützen wieder zur Gesundheit zu finden. Sie als Mensch stehen im Mittelpunkt! Nicht die Ausschaltung von Symptomen, sondern die Ursachenfindung steht im Vordergrund. Glücklicherweise kennt die Naturheilkunde viele Antworten zu vielen Fragestellungen. Gerne nehme ich mir die Zeit mit Ihnen den optimalen Behandlungsweg zu erörtern.
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