Immer mehr Menschen leiden unter einem Blähbauch. Was hilft bei einem Blähbauch wirklich und warum nehmen die Magen-/Darmbeschwerden immer mehr zu. Immer mehr Menschen in den sogenannten Wohlstandsländern kämpfen mit Problemen der Verdauung und klagen über Spannungs- und Völlegefühl oder über Ober- und Unterbauchschmerzen. Nicht selten werden diese Probleme von Gluckern oder Gurgeln im Magen- und Darmbereich begleitet. Wie dir die Naturheilkunde dabei helfen kann, erfährst du in unserem aktuellen Blogbeitrag.
Inhaltsverzeichnis
Was du über den Blähbauch und Blähungen wissen solltest
Die Beschwerden treten meistens am Nachmittag oder Abend besonders stark auf. Betroffene klagen dabei über unangenehme Geräusche im Magen- und Darmbereich, nicht selten über Schmerzen und nicht wenige klagen über die äußere Sichtbarkeit des Blähbauchs.
In der Schulmedizin wird ein Blähbauch als Meteorismus bezeichnet. Gekennzeichnet ist der Blähbauch durch einen aufgeblähten beziehungsweise aufgewölbten Bauch, der nicht selten auch von Schmerzen begleitet wird.
Der Blähbauch entsteht durch eine Ansammlung von Gasen im Verdauungstrakt oder auch im Magen.
Im Gegensatz zu anderen Verdauungsstörungen muss ein Blähbauch nicht von einem verstärkten Abgang von Darmgasen begleitet werden. Im Gegensatz zur Flatulenz, also dem verstärkten Abgang von Darmgasen, steht ein aufgeblähter Bauch nicht immer im direkten Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme.
Ein Blähbauch kann auch durch Darmparasiten, Entzündungen im Magen- bezhiehungsweise Darmtrakt oder durch Bewegungsmangel ausgelöst werden.

Ein Blähbauch ist nicht nur lästig, sondern auch ungesund
Wenn du immer wieder mit einem Blähbauch zu kämpfen hast, dann solltest du den Ursachen unbedingt auf den Grund gehen! Denn ein ständiger Blähbauch kann auch schädlich für die Gesundheit sein.
Die Funktion und Rolle unseres Darms wird oft unterschätzt
In der Naturheilkunde spielt der Darm eine wesentliche Rolle für die Gesundheit des Menschen. Nicht ohne Grund gibt es gerade für diesen Bereich (Magen- und Darmbereich) in der Naturheilkunde viele Behandlungsansätze.
Was du über den Darm wissen solltest
- unser Darm erreicht bei Auffaltung eine Oberfläche von 400m²
- in unserem Darm leben mehr Bakterien, als Menschen auf der Erde leben
- der Darm ist unser größtes Immungorgan (rund 70% aller Immunzellen befinden sich hier)
- rund 1000 Bakterienarbeiten leben in unserem Darm
- in unserem Darm befinden sich mehr als 100 Milliarden Nervenzellen
Wissenschaftlich gilt auch als erwiesen beziehungsweise bekannt, dass eine gestörte Darmflora an Erkrankungen wie
- Übergewicht
- Allergien
- Diabetes
- Autoimmunerkrankungen
- Darmkrebs
- Darmentzündungen
und sogar an psychischen Leiden beteiligt ist.
Was steckt hinter den Blähungen?
Grundsätzlich deuten Blähungen und ein Blähbauch immer auf zu viel Luft im Bauch hin. Was kann Luft in unseren Bauch befördern?
- Verschlucken von Luft
- hastiges Essen
- hastiges Trinken
- Genuss von kohlesäurehaltigen Getränken
Aber auch bei der “normalen” Verdauung entstehen Gase in unserem Bauch.
Nicht selten führen Fehler in unserer Ernährung zu Blähungen im Bauch.
Was wir uns in Bezug auf das Essen abgewöhnen sollten
- zu schnelles/hastiges Essen
- permanenter Stress (privat und/oder beruflich)
- zu häufiges Essen
- übermäßiges Essen
- das Essen von falschen Lebensmitteln
- das Essen zur falschen Zeit (zum Beispiel nach 18 Uhr)
- zu ungenügendes Kauen

Wenn du einen Blähbauch hast, dann lasse dich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten prüfen
Vor allem folgende Unverträglichkeiten können zu einem Blähbauch oder Verdauungsbeschwerden führen:
- Fruktose
- Laktose
- Gluten
Bei einer Fruktrose- oder Laktoseunverträglichkeit handelt es sich eigentlich um keine Allergie, sondern eine Aufnahme- oder Verwertungsstörung.
Bei Gluten muss unterschieden werden zwischen Intoleranz oder Zöliakie. Bei vielen Menschen, die unter einer Zöliakie leiden reicht es aus die Zufuhr von Gluten zu reduzieren.
Wie dir die Naturheilkunde bei einem Blähbauch helfen kann
Worauf du besonders achten solltest
Vermeide blähende Speisen, wie zum Beispiel:
- verschiedene Kohlarten
- Hülsenfrüchte
- Zwiebel
- Lauch
Aber auch die folgenden Nahrungsmittel solltest du nur in sehr geringem Ausmaß zu dir nehmen:
- zu fettige Speisen
- Eier
- fritierte Speisen
- bestimmte Biersorten
- kohlensäurehaltige Getränke
- Alkohol
- Kaffee
- Rohkost
- Vollkornprodukte
- frische Hefebackwaren
- Lebensmittel mit hohem Anteil an Kohlehydraten
- Knoblauch und Zwiebeln
- Räucherfisch und andere Räucherwaren
- hart gekochte Eier
- Zucker
- Weißmehl
- Vollkornprodukte
Versuche Stress – privaten oder beruflichen – so gut wie zu vermeiden. Übrigens: auch hier können pflanzliche Mittel helfen! Außerdem solltest du auf ausreichend Bewegung achten.
Welche pflanzlichen Heilmittel können bei einem Blähbauch helfen?
- Fenchel
- Anis
- Kümmel
- Tausendgüldenkraut
- Kamille
- Angelika
- Myrrhe
- Süßholzwurzel
- Gänsefingerkraut
- Wermut
Kümmel-Tee für den Blähbauch

Kümmel-Tee kannst du entweder in der Apotheke oder im Drogeriemarkt kaufen oder selbst ganz einfach herstellen. Nimm dafür einen gehäuften Löffel Kümmel und zerquetsche ihn im Mörser. Anschließend übergießt du den Kümmel mit 1/4 Liter kochendem Wasser. Lasse das Ganze 10 Minuten ziehen und trink den Tee anschließend schluckweise. Du kannst den Kümmel natürlich vorher auch abseihen.
Feuchte Wickel helfen bei einem Blähbauch
Für den Wickel benötigst du eine Wärmflasche und drei Handtücher oder drei andere Tücher. Am besten eines aus Frottee und zwei aus Baumwolle oder Leinen. Tränke anschließend das Leinentuch in heißem Wasser und lege das Tuch um den Bauchbereich. Achtung: mache zuvor auf jeden Fall einen Test auf einer Hautstelle! Das Tuch sollte wärmen, nicht aber verbrennen! Dann legst du die Wärmeflasche auf genau die Stelle, die schmerzt. Auch hier auf die Temperatur achten, um Verbrennungen zu vermeiden! Anschließend wickelst du das Baumwolltuch um die Wärmeflasche und das Leinentuch. Als letztes umwickelst du alles mit dem Frotteetuch.
Lasse den Wickel solange am Körper liegen, bis er nicht mehr warm ist. Mindestens jedoch eine halbe Stunde.
Ingwer für den Magen und Darm
Wir haben schon oft über die Kraft des Ingwers gesprochen. Er ist nicht nur ein kleines Wundermittel für unser Immunsystem, sondern hilft auch Magen- und Darmbeschwerden. Seine Inhaltsstoffe helfen dabei die Darmmuskulatur zu entspannen.
Am besten hilft er, wenn du ein kleines Stück frischen Ingwer eine Minute lang im Mund kaust. Wenn dir das zu scharf ist, dann kannst du natürlich auch Ingwer-Tee (aus frischer Wurzel) oder einen Ingwer-Shot trinken. Wenn du hier ein Rezept benötigst, dann schreibe uns oder hinterlasse einen Kommentar.
Wie Apfelessig bei einem Blähbauch helfen kann
Apfelessig (wichtig aus guter Bio-Landwirtschaft) hilft bei Magen- und Darmbeschwerden. Vor allem seine antibakterielle Wirkung hilft dabei Fäulnisbakterien im Darm einzudämmen.
Die Anwendung ist denkbar einfach. Gib in ein Glas lauwarmes Wasser zwei Teelöffel Apfelessig und trinke das Ganze anschließend schluckweise. Wenn dir das zu sauer ist, dann kannst du natürlich auch einen Löffel Honig untermischen. Idealerweise trinkst du das Ganze 15 Minuten vor dem Essen.
Nimm mehr Bitterpflanzen zu dir!
Unsere Vorfahren haben bei fast jeder Mahlzeit auch Bitterpflanzen zu sich genommen. Warum? Weil sie wussten, dass die Bitterpflanzen mit ihren Bitterstoffen bei der Verdauung behilflich sind.
Mehr zum Thema Bitterpflanzen findest du hier:
Interessante Beiträge zum Thema
- Darmpilze – Symptome und Therapie
- Bittersalz Wirkung – Darmreinigung
- Ständige Blähungen – Ursachen und Blähungen
- Zöliakie – und doch kann die Naturheilkunde helfen
- Wie sie Blähungen natürlich in den Griff bekommen
Weiterführende Information
Naturalsmedizin.com ist ein naturheilkundlicher Blog der Naturheilpraxis Doris Jäger. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Wünsche haben, können sie diese entweder direkt auf dem Blog einbringen oder mit uns Kontakt aufnehmen!
Frickenescherweg 5, A-6922 Wolfurt
Doris Jäger – naturalsmedizin.com
Average Rating