Krankhaftes Übergewicht und eine überproportionale Vermehrung von Fettgewebe im Körper bezeichnet man als Adipositas. Umgangssprachlich auch als Fettleibigkeit oder Fettsucht bezeichnet. Adipositas ist behandelbar. Ab einem BMI (Body-Mass-Index) von über 30 bezeichnet man eine Person adipös. Personen die an Adipositas erkrankt sind, leiden körperlich und psychisch.
Inhaltsverzeichnis
Adipositas kann schwerwiegende Krankheiten zur Folge haben
Adipositas ist für Betroffene eine sehr belastende, aber vor allem auch eine nicht zu unterschätzende Erkrankung. Denn die Erkrankung kann zu den folgenden Erkrankungen führen beziehungsweise diese begünstigen:
- Diabetes
- Herz- und Kreislauferkrankungen
- Gelenkschäden
Fettleibigkeit kann unterschiedliche Ursachen haben. Sie kann zum Beispiel die Folge eine Erkrankung sein. Aber auch Nebenwirkungen von Medikamenten können Adipositas auslösen. Nicht zuletzt kann aber auch die übermäßige Zufuhr an Energie über einen längeren Zeitraum zur Erkrankung führen.
BMI (Body-Mass-Index)
BMI von | bis | Beschreibung |
---|---|---|
unter 16 | starkes Untergewicht | |
16 | 16,9 | Untergewicht |
17 | 18,49 | leichtes Untergewicht |
18,5 | 24,9 | Normalgewicht |
25 | 29,9 | Übergewicht |
30 | 34,9 | Adipositas Grad 1 |
35 | 39,9 | Adipositas Grad 2 |
über 40 | Adipositas Grad 3 |
Wichtig: beim BMI werden zum Beispiel das höhere Gewicht der Muskelmasse gegenüber dem Fett nicht berücksichtigt. Insbesondere Menschen, die Kraftsport betreiben könnten so rasch als übergewichtig eingestuft werden, was natürlich nicht richtig wäre. Daher zieht man in der Praxis einen weiteren Wert hinzu, nämlich das sogenannte Taillen-Hüft-Verhältnis (THV). Hierfür nimmt man den Umfang der Taille in Höhe des Nabels und den Umfang der Hüfte an seiner dickesten Stelle. Anschließend dividiert man die Taille durch den Hüftumfang. Je höher dieser Wert ist, desto gesundheitsschädlicher ist das für die betroffene Person. Wichtig: Der Wert ist bei Männer und Frauen naturgemäß sehr unterschiedlich und lässt sich daher nicht vergleichen.
Sind Risikofaktoren bekannt, die Adipositas begünstigen?

Als wissenschaftlich erwiesen gilt, dass es Menschen gibt, die mehr dazu neigen an Adipositas zu erkranken, als andere. Folgende Faktoren gelten als erwiesen beziehungsweise sind bekannt dafür die Erkrankung zu begünstigen:
- Vererbung
- Familiäre Einflüssen (Ess- und Bewegungsgewohnheiten)
- Medikamente (Antidepressiva, Antikonvulsiva, Antipsychotika, etc.)
- Bewegungsmangel
- Krankheiten (Prader-Willi-Syndrom, Cushing-Syndrom, etc.)
- versteckte Kalorien (Alkonhol, Limonaden, Süßigkeiten, etc.)
- Ernährung (Fast Food, Fertigprodukte, etc.)
- soziale Faktoren
- Alter (zunehmendes Risiko mit zunehmendem Alter)
- Schwangerschaft
- dauerhafter Stress
- Schlafmangel
- Raucherentwöhnung
- Darmmikrobiom
Adipositas kann weitreichende gesundheitliche Probleme nach sich ziehen
Adipositas kann für uns weitreichende gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Die bekanntesten sind unter anderem:
- Herzkrankheiten
- Schlaganfälle
- Bluthochdruck
- Diabetes
- bestimmte Krebsarten
- Verdauungsprobleme
- Schlafapnoe
- Arthrose
- etc.
Daher ist es wichtig und notwendig die Erkrankung zu behandeln.
Ist Adipositas behandelbar beziehungsweise was kannst du selbst beachten?
Stelle deine Ernährung auf den Prüfstand und stelle sie bei Bedarf um!
Ganz wichtig ist jetzt, dass du deine Ernährung auf den Prüfstand stellst.
Ja, es wichtig, dass du jetzt deine Ernährung auf den Prüfstand stellst! Mache aber auf gar keinen Fall Crash-Diäten!
Idealerweise ziehst du einen Ernährungsberater oder Arzt hinzu, der mit dir gemeinsam die Ernährungsumstellung vornimmt. Was du jetzt unbedingt von deinem Speiseplan streichen solltest beziehungsweise deutlich reduzieren solltest:
- Fast Food und Fertigprodukte
- Wurstwaren
- frittierte Speisen
- zu salzige, fettige Speisen
- Süßigkeiten
- gesüßte Getränke
- Alkohol
Wichtig ist jetzt, dass deine Ernährungsgewohnheiten vor allem gesünder werden. Mehr Obst, mehr Gemüse und mehr pflanzliche Lebensmittel. Deutlich weniger Fleisch- und Wurstprodukte. Aber auch auf Chips, Süßigkeiten und andere derartige Produkte solltest du jetzt gänzlich verzichten.
Ersetze Weißbrot durch Vollkornbrot und Pommes durch Kartoffeln oder Reis. Ganz wichtig ist jetzt auch, dass du deinen Zuckerkonsum reduzierst.
Auf unserem Blog findest du zahlreiche Informationen zum Thema gesunde Ernährung!
Wie dir die Phytotherapie helfen kann
Auch bei Fettleibigkeit kann dir die Naturheilkunde helfen. Gerade bei Adipositas macht es Sinn auf Pflanzen und Heilkräuter zu setzen, die den Stoffwechsel anregen. Dazu gehören unter anderem auch Bitterpflanzen/-kräuter.
In folgenden Beiträgen findest du mehr über Bitterpflanzen und Schwedenkräuter:
- Bitterpflanzen – für einen gesunden Organismus
- Alles über Schwedenkräuter
- Maitrunk von Hildegard von Bingen
- Schwedenkräuter und ihre Wirkung
Wenn es vor allem der Stress ist, der die Fettleibigkeit fördert, dann kannst du auch hier gezielt Heilkräuter einsetzen, die dabei helfen Stress besser zu regulieren beziehungsweise zu bewältigen.
Mehr dazu findest du hier:
Gleichzeitig solltest du jetzt auf Entspannungsübungen setzen. Dazu zählen Autogenes Training, Medidation oder Yoga.
Leberreinigung zur Unterstützung
Wenn Ernährungsfehler einer der Hauptfaktoren für die Fettleibigkeit sind, dann solltest du jetzt auch darüber nachdenken, deine Leber zu entlasten und zu entgiften. Denn auch eine falsche Ernährung über Jahre hinweg belastet unsere Leber. Aber keine Sorge unsere Leber gehört zu jenen Organen, die sich rasch erholen.
Bewege dich ausreichend – vermeide aber Spitzensport

Wichtig ist, dass du dich jetzt auch ausreichend bewegst, auch wenn es mühsam ist. Allerdings musst du darauf achten, dass du deinen Bewegungsapparat schonst! Das heißt, dass jetzt schonende Sportarten im Mittelpunkt stehen müssen. Bei einer sehr ausgeprägten Adipositas macht es Sinn, wenn du deine sportlichen Aktivitäten mit deinem Arzt abstimmst. Gehen, Langlaufen, Yoga und andere schonende Sportarten solltest du jetzt bewovrzugen!
Vor allem die Bewegung an der frischen Luft ist jetzt besonders wichtig!
Wie dir die TCM (Traditionell Chinesische Medizin) helfen kann
Auch in der TCM wird bei Fettleibigkeit stark auf die Ernährungsgewohnheiten geachtet.
Was du selbst sofort aus Sicht der TCM beachten kannst:
- Iss regelmäßig und lasse keine Mahlzeiten aus
- iss maximal 3 mal pro Woche Fleisch (bevorzuge Huhn oder Rind)
- Frühstück und Mittagessen sollten deine Hauptmahlzeiten sein
- nach Mittag solltest du weniger und vor allem leicht verdauliche Speisen essen (verzichte auf Mahlzeiten nach 17 Uhr)
- reduziere den Konsum von Brot (wenn du auf Brot nicht verzichten möchtest, dann toaste es)
- verzichte auf Wurstwaren und reduziere auch den Konsum von Käse – verwende hier Gemüseaustriche
- trinke jetzt ausreichend – allerdings ausschließlich ungesüßte Getränke (Wasser, Kräutertee, etc.)
- verzichte auf den Konsum von Milch
- wenn möglich, dann frühstücke warm
- nimm Reis mit auf deinen Speiseplan
Wichtig: Lasse deinen TCM-Typ bestimmen, damit ein für dich personalisierter Ernährungsplan erstellt werden kann! Dieser ist von Typ zu Typ unterschiedlich!
Weiterführende Informationen
Naturalsmedizin.com ist ein naturheilkundlicher Blog der Naturheilpraxis Doris Jäger. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Wünsche haben, können sie diese entweder direkt auf dem Blog einbringen oder mit uns Kontakt aufnehmen!
Frickenescherweg 5, A-6922 Wolfurt
Doris Jäger – naturalsmedizin.com
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