Schlafapnoe ist eine ernstzunehmende Krankheit. Anders als das einfache Schnarchen hat eine krankhafte Schlafapnoe gravierende Folgen für die Gesundheit. Je öfter der Atem nachts komplett still steht, desto gefährlicher sind die Auswirkungen auf Körper und Wohlbefinden.
Woran erkennt man obstruktive Schlafapnoe (OSA)?
Jeder kennt die Geräusche, die beim Schnarchen entstehen, und mit Sicherheit hat jeder von uns irgendwann in seinem Leben schon einmal geschnarcht. Kritisch wird es erst, wenn sich die Atemwege während des Schlafs komplett verschließen (Obstruktion). Doch wie kommt es dazu? Dies geschieht, wenn Gewebe und Muskeln der oberen Atemwege schlaff werden und in sich zusammenfallen. Dadurch entsteht ein Hindernis im Nasen- und Rachenraum und der Atem kann nicht mehr frei strömen.

Der Schlafende merkt das zunächst nicht, schreckt aber plötzlich aus dem Schlaf hoch, wenn die Sauerstoffsättigung im Blut zu weit sinkt – der Körper schlägt Alarm. Passiert dies häufiger während der Nacht, ist an einen erholsamen Schlaf nicht mehr zu denken. Die wichtigen Tiefschlafphasen werden erheblich gestört. Kommt es in der Folge regelmäßig zu Tagesmüdigkeit und Leistungsverlust, spricht man von einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). Betroffene mit Schlafapnoe-Syndrom schnarchen meist, und zwar oft relativ laut.
Wie wird der Schweregrad der OSA gemessen?
Wer über längere Zeit an einer krankhaften Schlafapnoe leidet und sich in Behandlung begibt, kennt seinen AHI-Wert (mit Hilfe von Geräten ermittelter Schlafapnoe-Indexwert) und weiß, wie oft pro Nacht und pro Stunde die gefährlichen Atemaussetzer eintreten. Hieraus ergibt sich auch der Schweregrad der Schlafapnoe. Generell geht man davon aus, dass eine Schlafapnoe ab 5 Atemaussetzern pro Stunde als krankhaft gilt.
Allgemein anerkannte Richtwerte:
- AHI-Wert 5-15: leichte OSA
- AHI-Wert 15-30: mittelgradige OSA
AHI-Wert >30: schwere Schlafapnoe
Schlafapnoe ist anders!
Schlafapnoe unterscheidet sich von anderen ernsthaften Erkrankungen hinsichtlich der Behandlung. Denn bislang ist noch kein Medikament bekannt, das nachweislich gegen obstruktive Schlafapnoe helfen könnte. Bei der Behandlung dieser Erkrankung durch die Fachmedizin (Schlafmedizin, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde) spielen Medikamente derzeit keine Rolle! Zudem wird die Schlafapnoe, obwohl sie in der konventionellen Schulmedizin gut erforscht ist, auch mittels operativer Eingriffe eher wenig bis selten behandelt. Entsprechende Operationen gibt es, sie werden aber nur bei einem geringen Teil der Patienten durchgeführt.
Was hilft gegen Schlafapnoe?
Die Schulmedizin greift zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe im Wesentlichen auf medizinische Hilfsmittel zurück. Das Mittel der Wahl ist die CPAP-Maske, doch es gibt viele weitere Therapiemöglichkeiten. Schließlich sind auch die genauen Ursachen des Schnarchens im Mund-Rachen-Raum nicht bei jedem Patienten dieselben. Bei manchen Menschen wird es erst gefährlich, wenn sie auf dem Rücken liegen. Bei ihnen kann eine Positionstherapie schon als alleinige Therapie sehr effektiv sein, das heißt, wenn mit einfachen Hilfsmitteln während des Schlafs eine Seitenlage herbeiführt wird. Für die richtige Diagnose braucht es etwas Geduld, aber es lässt sich herausfinden, welcher Schnarchtyp man ist.
Folgende Medizinprodukte gegen Schlafapnoe gibt es:
- Beatmung (CPAP-Maske)
- Anti-Schnarchschienen (Unterkieferprotrusionsschienen)
- Rückenlageverhinderer (Lagerungs-Shirts, Schlafweste, Anti-Schnarch-Rucksack)
- (unterstützend/bei leichter Schlafapnoe:) Anti-Schnarch-Trainer (nach der TCM-Methode), Face-Former (Stärkung der Mund- und Rachenmuskulatur)
- Zungenschrittmacher oder Zungengrundimplantate
Jedoch kommt nicht jede Therapieform für jeden Patienten in Frage. Einige weiterführende Informationen zu Alternativen der CPAP-Therapie.
Lifestyle und ganzheitlicher Ansatz
Schlafapnoe ist ein Problem, das man auch erfolgreich mit einer ganzheitlichen Betrachtungsweise angehen kann. Denn Schnarchen und Schlafapnoe gehören zu denjenigen Volkskrankheiten, die teilweise auf Risikofaktoren wie Übergewicht zurückzuführen sind. Zahlreiche Studien haben ergeben, dass sich eine obstruktive Schlafapnoe mit einem gesünderen Lifestyle erheblich bessern lässt. Auch die Naturheilkunde mit ihren Methoden kann Betroffenen dabei helfen, gesünder zu werden und die richtige Balance wiederherzustellen.

Gewichtsabnahme, Reduktion des Alkoholkonsums und Verzicht auf Medikamente wie Schlaf- und Beruhigungsmittel reduzieren Schlafapnoe deutlich. Das gilt mittlerweile als sicher. Außerdem wird von der Mehrzahl der Mediziner anerkannt, dass alternative Heilmethoden vielen Menschen helfen können. Oft kommt es auf die innere Einstellung an. Lass dich von der Naturheilkunde inspirieren, dein Körper wird in vielerlei Hinsicht davon profitieren!
Was erhöht die Wahrscheinlichkeit für nächtliche Atemaussetzer?
Du musst gar nicht viel verändern, um mit Hilfe einer gesünderen Lebensweise weniger anfällig für eine Schlafapnoe-Erkrankung zu werden. Wo du ansetzen kannst, zeigen wir dir hier.
Folgende Risikofaktoren können zu Schnarchen und Atemaussetzern führen:
- Übergewicht
- Beruhigungsmittel, Schlaftabletten
- Alkoholkonsum
- Rauchen
Mit gesunder Ernährung zu einem erholsamen Schlaf
Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Schlafgesundheit. Untersuchungen zum Thema Schlafapnoe haben ergeben, dass sich eine ungesunde Ernährung äußerst negativ auswirkt, denn es gibt einen Zusammenhang zwischen Schnarchen und Übergewicht. Das bedeutet nicht, dass jeder übergewichtige Mensch automatisch zum Schnarcher wird, doch es wurde nachgewiesen, dass Abnehmen den meisten Schlafapnoe-Patienten hilft, die Anzahl der Atemaussetzer zu verringern.
Womit du sofort anfangen solltest:
- reduziere deinen Konsum von Fetten, Salz und Zucker
- koche selbst, kaufe wenig Fertigprodukte
- sorge für ausreichend Bewegung
- genieße Alkohol nur selten und in Maßen
- höre auf zu rauchen
Hinweis in eigener Sache
Es handelt sich bei diesem Beitrag um einen Gastbeitrag von SomniShop.
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