Für eine gute Wundheilung ist die richtige Wundversorgung die wichtigste Grundlage. Welche Hausmittel am besten helfen, was Du vermeiden solltest erfährst du in unserem aktuellen Beitrag. Zur Wundversorgung gehören das Reinigen, das Verschließen und die Pflege der Verletztung. Gerade bei hartnäckigen Wunden ist die ideale und richtige Versorgung der Wunden besonders wichtig.
Inhaltsverzeichnis
Was du bei Verletzungen unbedingt beachten solltest
- Insbesondere dann, wenn die Wunden stark und anhaltend bluten, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen
- Wenn die Wunde stark verschmutzt ist oder die Verletzung sehr groß ist, solltest du ebenfalls einen Arzt aufsuchen
- Wenn du das Bluten nur durch ein starkes Abbinden eindämmen kannst, dann solltest du ebenfalls einen Arzt aufsuchen
- Wenn du einen offene Wunde hast, dann überprüfe, ob und wann du zuletzt deines Tetanus-Impfschutz aufgefrischt hast (dies sollte nicht länger als 10 Jahre her sein)
Wie erfolgt die medizinische Wundversorgung?
In der Schulmedizin wird zwischen der primären und sekundären Wundversorgung unterschieden.
Primäre Wundversorgung
Bei der primären Wunderversorgung geht es darum, innerhalb der ersten sechs Stunden nach der Verletzung einen Wundverschluss herbeizuführen. Vorab wird die Verletzung jedoch gereinigt und desinfiziert. Das Verschließen der Wunde erfolgt in der Regel – je nach Größe der Verletzung – durch Pflaster, Gewebekleber oder Verband. Bei größeren Verletzungen wird die Wunde mittels Naht oder Klammer verschlossen.
Sekundäre Wundversorgung
In jenen Fällen, in denen die primäre Wundversorgung nicht möglich ist beziehungsweise nicht zielführend ist, handelt es sich um die sekundäre Versorgung der Wunde. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn sich die Wunde entzündet oder es sich um eine chronische Wunde handelt. Zu den chronischen Wunden zählen unter anderem Dekubitus oder der diabetische Fuß. Gerade bei den hier genannten ist ein direkter Verschluss nicht möglich, da sich ansonsten unter Umständen unter dem Verschluss die Krankheitserreger vermehren könnten und dies würde in weiterer Folge zu einer Infektion führen.
In den hier angeführten Fällen wird die Wunde nicht verschlossen, sondern bleibt offen und wird in regelmäßigen Abständen gesäubert. Ein Verschluss der Wunde erfolgt erst, wenn die Wunde sauber ist.
Trockene und feuchte Wundversorgung
Grundsätzlich kann die Wundversorgung trocken oder feucht erfolgen. Bei der trockenen Wundbehandlung werden die Wunden mit einer trockenen und sterilen Wundauflage behandelt. Bei Brandwunden oder Wunden, die nur schlecht verheilen sind andere Behandlungsmethoden zielführender. Solche Wunden sollten feucht gehalten werden. Insbesondere bei Brandwunden solltest du unbedingt einen Arzt deines Vertrauens aufsuchen.
Wichtig bei Wunden ist eine gute Erstversorgung

Für die spätere Heilung der Wunde ist eine gute Erstversorgung besonders wichtig. Wenn es sich um kleinere Wunden handelt, dann kannst du die Erstversorgung ohne Bedenken selbst vornehmen, wenn du die wichtigsten Grundlagen berücksichtigst.
Für die Erstversorgung ist es wichtig, dass du eine gute Hausapotheke zu Hause hast.
Zu einer guten Hausapotheke gehören:
- ein gutes, nicht zu scharfes Desinfektionsmittel
- sterile Tupfer und Kompressen
- Pflaster und Fixierpflaster
- Schere
- Mullbinden und Verbände
Wichtig: überprüfe deine Hausapotheke immer wieder auf die Haltbarkeit! Ähnlich wie beim Erste Hilfe Koffer für das Auto, sollte auch im Haushalt ein Erste Hilfe Paket stets zur Verfügung stehen.
Wenn du eine Wunde hast, die stärker blutet, dann sollte vorab versucht werden, die Blutung zu stillen.
Bei leichten Blutungen kannst du sterile Kompressen auf die Wunde legen und versuchen die Blutung zu stillen. Wenn die Blutung nachlässt, dann kannst du die Wunde mit einer leichten Mullbinde umwickeln.
Wenn die Wunde stärker blutet, dann solltest du nach den ersten Umwicklungen mit der Mullbinde zusätzlich ein Verbandspäckchen über die Wunden legen und anschließend den Rest der Mullbinde straff darum wickeln. Wichtig: lagere den betroffenen Körperteil anschließend hoch. Wenn du die Blutung damit nicht stillen kannst, dann suche unbedingt einen Arzt auf!
Wann sollte der Verband der Erstversorgung gewechselt werden?
Wenn deine Wunde erstversorgt worden ist und ein Verband angelegt wurde, dann sollte dieser Verband frühestens nach 24 bis 48 Stunden ausgetauscht werden. Wichtig ist auch, bei chronischen und entzündeten Wunden sollte der Wechsel nur von Fachpersonal vorgenommen werden.
Was du nach der Erstversorgung beachten solltest
- halte deine Wunde frei von Verschmutzungen
- vermeide den Kontakt mit Wasser (insbesondere beim Duschen)
- verwende bei der Wundpflege keine Seife
- Fäden bei einer genähten Wunde können 10 bis 12 Tage danach entfernt werden
Welche Hausmittel bei der Wundheilung am besten helfen
Medihoney – ideal für die Behandlung von Wunden

Beim Medihoney handelt es sich um einen antibakteriell medizinischen Honig, der zu 100 % aus Manuka Honig hergestellt wird. Medihoney hilft auch bei tiefen Wunden und ist aufgrund seiner Eigenschaften ein ideales natürliches Mittel zur Wundbehandlung.
Medihoney ist ein ganz besonderes Wundheilmittel, dessen Grundessenz der Manuka Honig ist. Dieser Honig kommt aus Australien beziehungsweise Neuseeland. Das Besondere an diesem Honig ist seine antibakterielle Wirkung. Medihoney wird medizinisch filtriert und unterliegt strengen Richtlinien.
Für die antibakterielle Wirkung zeichnet sich der Inhaltsstoff Methylglyoxal maßgeblich verantwortlich. Die antibakterielle Wirkung wird durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt.
Die Anwendungsgebiet sind aufgrund seiner positiven Eigenschaften sehr weitreichend:
- Behandlung von akuten und chronischen Wunden
- Behandlung von Verbrennungen
- Behandlung von Schnitt- und Schürfwunden
- Behandlung von schlecht heilenden Wunden
- Behandlung von Operationswunden
Auch der hier erhältliche Honig kann zur Behandlung von Wunden eingesetzt werden. Allerdings sind die Behandlungserfolge deutlich geringer, was am deutlich höheren Methylglyoxal-Gehalt liegt. Daher solltest du zur Behandlung von Wunden den Medihoney vorziehen.
Arnika – die heimische Heilpflanze für Wunden

Bereits unsere Vorfahren haben Arnika für die Wundbehandlung eingesetzt. Nicht ohne Grund, denn die nicht nur sehr anmutige Heilpflanze wirkt schmerzlindernd und antientzündlich.
Arnikasalbe kannst du in der Apotheke kaufen oder auch selbst herstellen. Wichtig ist, dass du auf eine gute Qualität achtest.
Zinksalbe für die schonende Wundbehandlung
Die Zinksalbe kannst du zwar nicht selbst herstellen, aber du kannst sie in deiner Apotheke kaufen.
Zink enthält den Wirkstoff Zinkoxid, der entzündungshemmend wirkt und gleichzeitig die Narbenbildung vermindet.
Das kleine Wundermittel Teebaumöl
Teebaumöl wirkt antiseptisch und entzündungshemmend. Wichtig: trage das Teebaumöl nur verdünt auf und insbesondere bei größeren Wunden solltest du auf andere Alternativen zurückgreifen.
Wie Aloea Vera bei der Wundheilung hilft
Aloe Vera wird und wurde vor allem in der ayurvedischen Medizin eingesetzt. Nicht ohne Grund. Die Heilpflanze spendet Feuchtigkeit und lässt dadurch Wunden besser abheilen. Gleichzeitig wirkt sie kühlend und schmerzlindernd.
Wichtig ist, trage Aloea Vera erst auf, wenn die Blutung aufgehört hat und die Wunde verschlossen ist.
Welche Heilpflanzen sich noch für die Behandlung von Wunden eignen
- Blutwurz
- Kamille
- Ringelblume
- Spitzwegerich
- Zaubernuss
Andere Hausmittel aus Oma’s Aptohekenschrank
- Salzwasser (sterilisiert die Wunde und hilft beim Ausspülen von Keimen)
- Speichel (eignet sich nur bei kleinen Verletzungen)
- Schnaps (eignet sich zur Desinfektion, muss aber hochprozentig sein)
- Essig (zur Wundreinigung)
- Zwiebel (zur Wunddesinfektion)
- Kokosöl (spendet Feuchtigkeit, wirkt entzündungshemmend und entfernt Keime)
- Knoblauch (wirkt antibakteriell und desinfizierned, sowie entzündungshemmend)
- Wegerich (hilft dabei die Wunde zu desinfizieren)
Was du sonst noch tun kannst beziehungsweise beachten solltest
- nimm Vitamin-B Präparate zu dir
- nimm Biothin und Pantothensäure zu dir
- nimm Zink und Vitamin D zu dir
- auch Enzyme und Omega-3-Fettsäuren helfen dir jetzt
Weiterführende Information
Naturalsmedizin.com ist ein naturheilkundlicher Blog der Naturheilpraxis Doris Jäger. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Wünsche haben, können sie diese entweder direkt auf dem Blog einbringen oder mit uns Kontakt aufnehmen!
Frickenescherweg 5, A-6922 Wolfurt
Doris Jäger – naturalsmedizin.com
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