Viele Menschen verbinden mit Hypnose Bilder, die sie aus dem Fernsehen und anderen Shows kennen. Mit der therapeutischen Hypnose hat dies jedoch in keiner Weise etwas zu tun. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und variieren je nach Symptomatik. Die Arbeit mit Hilfe der Hypnose geht viele Jahre zurück und wurde auch damals für Heilzwecke eingesetzt. Die Hypnose gehört zu einer der ältesten Heilmethoden und die Wirkung ist durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen nachgewiesen. Auch im Rahmen von Coachings oder Supervisionen werden immer häufiger Hypnose-/Imaginationsverfahren eingesetzt.
Was ist Hypnose eigentlich?
Hypnose ist ein natürlicher, angenehmer und sehr tiefer Entspannungszustand. Der Hypnoseprozess wird zudem begleitet von einer erhöhten Konzentration und Aufmerksamkeit nach innen. Während der Hypnose sind Außenreize weitestgehend ausgeschaltet. Im Trancezustand wird der Verstand, der ansonsten unser Handeln bestimmt, in den Hintergrund gestellt. Durch die Trance wird das Tor zum Unterbewusstsein geöffnet. Gerade das Unterbewusste ist bei der Hypnotherapie der Schlüssel zum Erfolg.
Hypnose ist ein Verfahren der Psychotherapie, um die inneren Kraftquellen des Menschen zu aktivieren und zur Problemlösung bei Krankheit oder in Lebenskrisen zu nutzen. Die Hypnose wird auf der Basis einer Entspannung eingeleitet. In der Hypnose werden Gedanken, innere Bilder und körperliche Empfindungen deutlicher. In der Hypnose ist der Klient zu jeder Zeit ansprechbar, zeitlich und örtlich voll orientiert.
Die Hypnose verändert weder die Person noch ihren bisherigen Erfahrungsschatz. Sie dient dazu, den Heilungsprozess optimal zu unterstützen und das Unterbewusstsein für Problemlösungen zu aktivieren.
Was Hypnose nicht ist
- Die Heilhypnose ist keine Bühnen– oder Schauhypnose
- Hypnose hat nichts mit Magie oder übernatürlichen Vorgängen zu tun
- Hypnose ist kein Schlaf und keine Bewusstlosigkeit
- Bei der Hypnose tritt kein Kontrollverlust ein, die Selbstkontrolle des Klienten bleibt immer gewahrt
Der Therapeut, der die Heilhypnose durchführt, kann beim Klienten kein Verhalten anleiten, das ihm oder anderen Menschen schaden könnte - Hypnose ist kein Allheilmittel, aber in der Hand des erfahrenen Therapeuten eine wunderbare Möglichkeit, Heilungsprozesse optimal zu unterstützen, da auch das Unterbewusstsein aktiviert wird
Bei welchen Diagnosen macht Hypnose Sinn?
- Bei vegetativer Dystonie, Stress, Unruhe und Schlafstörungen
- Bei Prüfungsängsten und anderen sozialen Ängsten
- Bei psychosomatischen Erkrankungen wie Atemstörungen, Reizmagen, Reizdarm, Reizblase, hoher Blutdruck, koronare Herzkrankheit
- Bei chronischen Schmerzzuständen aller Art, z.B. Migräne, Spannungskopfschmerz, Schmerzen des Bewegungsapparates und des Rückens, Tumorschmerzen
- Begleitende Behandlung im Rahmen der Psychoonkologie zur Bewältigung einer Krebserkrankung
- Zur psychologischen Behandlung bei chronischen Konflikten, Zielfindungsproblemen, Selbstunsicherheit
- Zur Vorbereitung auf Zahnbehandlungen und Operationen
- Zur Geburtsvorbereitung
Arbeit mit dem Unterbewusstsein
Bereits Siegmund Freund hat in der tiefenpsychologischen Arbeit vom sogenannten Unterbewussten geschrieben. Das Unterbewusste enthält Informationen, die dem Bewussten nicht zur Verfügung stehen. Zudem werden von hieraus fast alle komplexen Abläufe des Organismus, die Empfindungen und Körperfunktionen, gesteuert. Sie laufen mehr oder wenig verdeckt beziehungsweise „unbewusst“ ab. Mit Hilfe der Hypnose wird durch die Körper / Geist Verbindung versucht, das Unterbewusstsein zu erreichen und hier einfache und rasche Veränderungen erzielen zu können. Während der Trance ist die Aufnahmefähigkeit des Unterbewusstseins stark erhöht.
Therapieablauf
In der Regel erfolgt die Behandlung im Rahmen von einigen wenigen Sitzungen. Im Vorfeld erfolgen eine Anamnese und ein ausführliches Therapiegespräch mit dem Klienten. Im Rahmen dieses Gespräches erfolgt die Therapieausrichtung. Nicht immer ist die Hypnotherapie das ideale Instrument. Dies zu eruieren ist die Aufgabe der Anamnese. Die hypnotische Trance wird in der Folge auf den jeweiligen Klienten abgestimmt. Typisch, aber nicht immer erforderlich, ist das Arbeiten mit Suggestionen.
Hypnose ist wissenschaftlich anerkannt
In Deutschland wurde die Hypnotherapie 2006 als wissenschaftliche Psychotherapiemethode anerkannt. Auch in Österreich ist die Hypnose als Hypnosepsychotherapie gesetzlich anerkannt.
Weiterführende Informationen
Wolfurt, Österreich
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