Oregano wurde bereits in der griechischen Antike eingesetzt. Damals wurde es bei Krämpfen, tiefen Wunden und gegen Rauschgiftwirkungen eingesetzt. Die Römer waren davon überzeugt, dass Oregano den Toten Freude bringt, daher fand Oregano seinen Platz auf vielen Gräbern. Oregano ist heute bekannt als Küchenkraut, das vor allem bei der mediterranen Küche zum Einsatz kommt.

Warum sie Oregano frisch verwenden sollten…
Das Aroma der Pflanze hängt vom Standort, dem Klima und den Bodenverhältnissen ab. Es kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Grundsätzlich gilt: desto karger und trockener der Boden und je heißer das Klima ist, desto kräftiger ist das Aroma ausgeprägt. Das Aroma und der Geschmack sind am intensivsten beim frischen Heilkraut ausgeprägt. Wird er getrocknet, nimmt nicht nur der Geschmack ab, sondern auch die Heilkraft. Natürlich ist sie dennoch vorhanden, aber eben nicht so ausgeprägt, wie beim frischen Oregano.
Die Wirkstoffe des Oregano
Oregano wirkt durch sein ätherisches Öl, seine Gerb- und Bitterstoffe. Das ätherische Öl der Pflanze hat einen hohen Thymolgehalt. Folgende Wirkung und dessen Wirkstoffe sind hinlänglich bekannt:
- krampflösend
- adstringierend
- schleimlösend
- beruhigend
- magenstärkend
- entblähend

Oregano in der chinesischen Medizin
Oregano hat auch in der chinesischen Medizin (TCM) seit vielen Jahrhunderten seinen fixen Stellenwert. In China wird das Heilkraut bei Fieber, Erbrechen, Durchfall und Hautproblemen eingesetzt. Aufgrund der schleimlösenden Wirkung wird Oregano in der Traditionell Chinesischen Medizin auch bei Atemwegserkrankungen eingesetzt.
Medizinische und kulinarische Verwendung
Als Tee beziehungsweise Aufguss – hierzu werden die frischen Blätter verwendet – wirkt die Heilpflanze bei Kopfschmerzen, Mensturationskrämpfen, Schlafstörungen und Verdauungsstörungen. Die Blätter können aber auch als Badezusatz bei Rheuma und schmerzenden Muskeln eingesetzt werden. Auch in diesem Fall empfiehlt sich der Einsatz der frisch gepflückten Kräuter.
Bei Schnitten und Wunden kann ein starker Aufguss für Kompressen eingesetzt werden. dieser wirkt reinigend und abschwellend.
Oregano-Öl und seine starke Wirkung
Die konzentrierte Heilkraft des Pflanze erhalten sie in Form des Öles. Das Öl gilt als natürliches Antibiotikum und ist ein äußerst kraftvolles Öl. Achten sie beim Einkauf aber unbedingt darauf, ein Öl aus biologischem Anbau zu erhalten! In diversen Studien wurde nachgewiesen, dass das Öl sogar effektiver wirkt im Kampf gegen MRSA-Staphylokokken, als einige Antibiotika. Bei diesen Bakterien handelt es sich um multiresistente Baktieren. Das Öl wirkt aufgrund der im Öl enthaltenen Polyphenole.
Das Öl wird daher bei der naturheilkundlichen Behandlung bei Infektionen der Ohren und der Atemwege eingesetzt.
Gleichzeitig wirkt das Öl entzündungshemmend.
Hier finden Sie wissenschaftlich fundierte Informationen:

Oregano-Wein selber herstellen
Für diesen Kräuterwein geben sie 2 Zweige des Heilkrautes in eine gute Flasche Weisswein. Lassen sie das Ganze 10-14 Tage ziehen und seihen sie den Sud anschließend ab. Trinken sie davon täglich – gegen Verdauungsbeschwerden – ein Stamperl am Morgen. Der Wein ist 2-3 Monate kühl gelagert haltbar.
Anwendung als Tee
Nehmen sie hierfür einen bis zwei Teelöffel frischen Oregano. Und gießen sie die Kräuter mit heißem Wasser auf. Lassen sie das Ganze für 6-8 Minuten lang ziehen. Dieser Tee wirkt desinfizierend, hustreizlindernd und ist ideal bei krampfartigen Hustenanfällen. Der Tee wirkt zudem bei leichter Übelkeit und Kopfschmerzen lindernd.
Das Öl selbst herstellen
Hochwertiges Öl können sie natürlich in der Apotheke erwerben. Achten sie darauf, dass das Öl aus biologischem Anbau stammt. Wenn sie möchten, dann können sie das Öl aber auch mit frischen Pflanzen aus ihrem Garten selbst herstellen. Sie benötigen hierfür lediglich reinen Alkohol (diesen erhalten sie in der Apotheke). Geben sie ausreichend Kräuter mit dem Alkohol in ein Einmachglas und lassen sie das Ganze für mindestens 3 Wochen ziehen. Achten sie darauf, dass das Gemisch an einem warmen Ort ziehen kann. Nach 3-4 Wochen seien sie das Ganze ab und lassen alles in einer offenen Schüssel ziehen, bis der ganze Alkohol verdampft ist. Wichtig zu wissen: das so hergestellte Öl hat nicht die gleiche therapeutische Wirkung, wie das in der Apotheke erhältliche Öl!
Aufgrund der herausragenden Eigenschaften des Öles sollte es in keiner Hausapotheke fehlen!
Das in der Apotheke erhältliche Öl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen.
Weiterführende Informationen
Frickenescherweg 5, A-6922 Wolfurt
Zunächst einmal DANKE für den guten Artikel und die tollen Tipps. Vieles wusste ich noch gar nicht.
Ich habe noch Fragen zum letzten Absatz “Das Öl selbst herstellen”:
1. “[…] das so hergestellte Öl hat nicht die gleiche therapeutische Wirkung, wie das in der Apotheke erhältliche Öl!” …Inwiefern unterscheidet sich die therapeutische Wirkung vom selbstgemachten Öl zu dem in der Apotheke gekauften. Ist sie geringer oder ganz anders?
2. “[…] und lassen alles in einer offenen Schüssel ziehen, bis der ganze Alkohol verdampft ist” .. Kann man das einfach offen stehen lassen, ohne Wärme zuzuführen, damit es verdampft? Oder vielleicht in die Sonne stellen? Und wie lange dauert das in etwa und wie kann ich prüfen, wann er ganz verdampft ist?
Liebe Grüße
Kerstin
Liebe Kerstin,
danke für Deinen Beitrag.
Das Öl in der Apotheke wird in der Regel durch ein anderes Verfahren (Destillation) hergestellt und ist daher konzentrierter.
Nichts desro trotz hat das selbst hergestellte Öl aus dem eigenen Garten seinen Reiz 😊 finde ich…
Ich gebe immer einen Teller auf den Topf…dann ist alles schön vor Staub und Co geschützt und es kann dennoch alles atmen …
Alles Liebe
Doris
Danke für die schnelle Antwort, liebe Doris. Ja selbst Hergestelltes hat auf jeden Fall seinen Reiz und ich finde, es ist auch immer für die Seele. Und mit der Geduld. da hast du so Recht.
Danke und alles LIebe
Kerstin
…durch den Teller dauert alles aber ein wenig länger 😊 Geduld ist aber ein fixer Bestandteil der Naturheilkunde….
Alles Liebe
Doris