Wechseljahre (Klimakterium) sind keine Krankheit. Das Klimakterium ist ein natürlicher Lebensabschnitt der Frau und beginnt zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. In dieser Zeit vermindert sich langsam die Produktion der weiblichen Hormone (Progesteron und Östrogen) in den Eierstöcken. Die monatliche Blutung wird unregelmäßig und bleibt erst gelegentlich aus, später auch für Monate. Die Menstruation kann mal stärker und mal schwächer ausfallen. Produzieren die Eierstöcke keine Eier mehr bleibt die monatliche Blutung aus und die fruchtbare Zeit der Frau endet.
Inhaltsverzeichnis
Symptome der Wechseljahre
Progesteron und Östrogen sind für viele Funktionen im menschlichen Körper verantwortlich. Sie regeln unter anderem die Körpertemperatur, den Stoffwechsel und sind auch am Gefäßsystem beteiligt. Eine Veränderung dieser Hormonspiegel kann vielerlei Symptome hervorrufen, die für den Betroffenen sehr unangenehm sein können.
Typische Symptome sind unter anderem:
- Zyklusstörungen (heftige Krämpfe, starke Blutungen)
- Reizbarkeit, Depression und Antriebsschwäche
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche
- Schlafstörungen
- Blutdruckschwankungen
- Bruststörungen
- Osteoporose
- Scheidentrockenheit
- Libidoverlust
- Harninkontinenz
Einige dieser Symptome verursachen bei Betroffenen in weiterer Folge auch psychische Störungen oder einen Verlust des Selbstbewusstseins.
Wie erkenne ich, ob ich in den Wechseljahren bin?
Am Anfang merken die meisten Frauen das Klimakterium kaum. Die ersten Anzeichen können sein (müssen aber nicht):
- Zyklusunregelmäßigkeit
- Dauer der Regelblutung verkürzt sich
- es kommt immer wieder zu Zwischenblutungen
In den Jahren vor der letzten Menstruation nimmt die Produktion von Sexualhormonen langsam ab. Nicht selten führt das zu körperlichen Beschwerden. Die sich wie folgt äußern:
- Wassereinlagerungen
- Spannungsgefühl in den Brüsten
- Schlafstörungen
- unerklärliche Stimmungsschwankungen
- Schwindel
- Schweißausbrüche
- Scheidentrockenheit
- plötzliche Gewichtszunahme
- vermehrt Blasenentzündungen
- Gelenksschmerzen
- Müdigkeit und schnellere Erschöpfung

Wie die Natur helfen kann…
Johanniskraut – hilft bei Schlaflosigkeit und leichten Depressionen

Mönchspfeffer und Traubensilberkerze
Beide Heilpflanzen sind bekannt für ihre Wirksamkeit bei Frauenbeschwerden. Nicht zuletzt auch deshalb werden sie bei Menstruationsstörungen von naturheilkundlichen Experten eingesetzt. Der Mönchspfeffer unterstützt die Regulationsfähigkeit und kann einen Mangel an Gestagenen ausgleichen. Ideal ist der Einsatz von Mönchspfeffer bevor die Hitzewallungen einsetzen!
Maca – wirkt positiv auf den Hormonhaushalt
Bei Maca handelt es sich um eine Wurzel, die nicht ohne Grund als Powerknolle bezeichnet wird. Die Wurzel wurde bereits vor über 2000 Jahren in Peru angebaut und wurde von den Einheimischen für ihre Wirkung geschätzt. Die Inka haben die Knolle bei Potenz- und Libidoschwäche eingesetzt.
Maca gilt heute als Superfood und ist in vielen verschiedenen Formen im Handel erhältlich.
Hirtentäschel bei starken Blutungen
Wer während der Wechseljahre unter starken Blutungen leidet, sollte die Hirtentäscheltinktur zur Anwendung bringen. In vielen Fällen hat diese rasch zur Linderung beigetragen.
Welche Heilpflanzen noch helfen…
- Hopfen: leicht östrogene Wirkung, beruhigende Wirkung
- Rhapontikrhabarber: schwach östrogene Wirkung
- Salbei: hilft gegen Schweißausbrüche
- Ginseng hat tonisierende Wirkung
- Schafgarbe: wirkt auf Beckenorgane
- Frauenmantel: entspannende und beruhigende Wirkung
- Melisse und Baldrian: bei Schlaflosigkeit und Nervosität
- Traubensilberkerze: bei Hitzewallungen
- Yams-Wurzel: enthält den Wirkstoff Diosgenin – Diosgenin ist die Basis für die Herstellung von bioidentischem Progesteron
- Nachtkerzenöl: kann Hitzewallungen lindern
Welche Rolle spielt die Ernährung
Viele Studien belegen, dass asiatische Frauen deutlich weniger auffällige Beschwerden in den Wechseljahren haben. Das liegt vor allem an der Ernährung, die damit eine sehr wesentliche Rolle spielt. In Asien stehen Produkte wie Soja, Tofu, Gojibeeren und grüner Tee auf dem Speiseplan. Diese enthalten ebenfalls Phytoöstrogene.
Du solltest daher bereits vor den Wechseljahren auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Wichtig sind vor allem die ausreichende Flüssigkeitszufuhr, sowie die Verwendung von hochwertigen Bio-Ölen (hier insbesondere jene mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren).
Wichtig: mache jetzt auf keinen Fall eine Diät!

Bevor du etwas einnimmst…
Solltest du noch etwas warten und beobachten, welche Beschwerden sich verstärken.
Was du allerdings jetzt tun kannst ist:
- Ernähre dich vorwiegend ohne tierische Produkte (die vegane Ernährung hat sich bewährt)
- achte auf ausreichende Zufuhr von Vitalstoffen
- bewege dich regelmäßig
- meditiere und mach Yoga
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Homöopathische Mittel für die Wechseljahre
Bei Wechseljahrbeschwerden haben sich Lachesis mutus, Belladonna, Sepia officinalis, Sulphur und Sanguinaria canadensis bewährt.
Nützliche Schüssler Salze
Zur Linderung der Symptome hat sich auch der Einsatz von Schüssler Salzen als sehr hilfreich erwiesen. Dabei wird gerne folgende Kombination angewendet:
- Kalium phosphoricum D6 (Nr. 5) – vor dem Frühstück 5 Tabletten
- Natrium sulfuricum D6 (Nr. 10) – während des Vormittags
- Silicea D12 (Nr. 11) – vor dem Schlafen gehen
Fernöstliche Ansätze
Die Traditionell Chinesische Medizin (TCM) sieht in den Wechseljahren eine Überlistung des Hypothalamus. Die Hypophyse wird in dieser Zeit stimuliert, was zu einer Reduktion der Produktion des follikelstimulierenden Hormons führt. TCM versucht während der Menopause vor allem mit Hilfe einer Ernährungsumstellung der Symptomatik entgegenzuwirken. Unterstützt wird die Behandlung durch entsprechende Kräutermedizin.
Entscheidend für die richtige Kräuterbehandlung ist allerdings eine umfassende Anamnese! Sie sollten daher unbedingt einen Experten der chinesischen Medizin konsultieren.
Was sie beachten sollten…
Laut chinesischer Medizin fallen die Symptome der Wechseljahre bei Menschen, die
- jahrelangem Druck und Stress ausgesetzt waren
- oder viele Kinder zur Welt gebracht haben
- oder dauerhaft wenig geschlafen haben
- oder unter belastenden Beziehungen gelitten haben
- oder viel am PC gearbeitet haben oder viel TV gesehen haben
- oder unter langen chronischen Erkrankungen gelitten haben
deutlich ausgeprägter aus, als bei anderen Menschen.
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Doris Jäger – naturalsmedizin.com
Während des Wechsels ist der Einsatz der beiden Heilpflanzen in Kombination empfehlenswert. Sie wirken ausgleichend auf den Hormonhaushalt.