Haschisch wird verteufelt und in den Schatten anderer Drogen gestellt. Die moderne Medizin sieht die Wirkstoffe heute aber in einem anderen Licht und schätzen die therapeutische Wirkung der Pflanze. Die Pflanze wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Nicht ohne Grund ist das Cannabinoid (CBD) heute in vielen europäischen Ländern auf Rezept und Verschreibung erhältlich.
Hintergründe und Fakten zu Cannabis und Cannabidiol
Cannabis stammt aus dem lateinischen und bezeichnet die Pflanze Hanf. Hierzulande fallen darunter vor allem die THC-haltigen Erzeugnisse aus dem Hanf. Die Blüten der weiblichen Pflanze zum Beispiel sind die Grundlage für das allseits bekannte Marihuana. Die Pflanze ist durchzogen von 60 verschiedenen Cannabinoiden. Eine davon wirkt psychoaktiv und ist bekannt als THC (Tetrahydrocannabinol). Eine weitere, CBD (Cannabidiol), wirkt nicht berauschend oder psychoaktiv, hat aber dafür viele positiven Effekte auf den menschlichen Organismus. CBD ist zudem dafür verantwortlich, dass sich THC abbaut, sprich den “Rausch” abklingen lässt.
CBD hat sehr viele positive Effekte aus naturheilkundlicher Sicht, die zudem mittlerweile auch wissenschaftlich hinterlegt sind. Die wirkungsvollste Darreichungsform von CBD erfolgt in Form von extrahiertem Öl. Die CBD-Öle, die im Übrigen legal erhältlich sind, sind zudem reich an Mineralstoffen, Proteinen, Vitaminen, Ballaststoffen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Wichtig ist aber auch hier, dass sie ausschließlich auf hochwertige Bio-Qualität setzen. Erwerben sie nach Möglichkeit heimische Produkte mit aktuellen (!) Prüfzertifikaten. Dabei liegt der CBD-Gehalt in der Regel zwischen 2,5-7,5 %. Bei diesen Produkten, die nicht auf den berauschenden Zustand ausgerichtet sind, liegt der THC-Gehalt in der Regel unter 0,75 %. Die berauschende Wirkung bleibt daher bei solchen Produkten aus, nicht aber die zahlreichen anderen positiven Auswirkungen, auf die wir in diesem Beitrag eingehen werden.
Gute CBD-Produkte (und nur diese sollten sie erwerben) sind nicht billig!
Joint auf Rezept?
Wer nun die Hoffnung hegt, dass aufgrund der jüngsten Erkenntnisse künftig ein Joint auf Rezept zu erhalten ist, der liegt falsch. Allerdings hat sich der Kurs und die Haltung innerhalb der europäischen Union deutlich geändert. Denn die positiven Forschungs- und Behandlungsergebnisse mit Hanf geben in Bezug auf vielerlei Beschwerden Grund zur Hoffnung. CBD Produkte sind mittlerweile legal erhältlich und zahlreiche Studien belegen die positive Wirkung!

Cannabis sativa gehört zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt. Die Wirkstoffe der Pflanze wirken nachweislich Muskel entspannend.
Die Heilpflanze findet heute in vielen medizinischen Bereichen ihre Anwendung. Sie wird bei der Behandlung von Schmerzen, Appetitlosigkeit, Glaukomen und neurologischen Erkrankungen (wie zum Beispiel Tourette-Syndrom) eingesetzt. Heute wird die Pflanze zudem nicht selten in der Krebstherapie und multipler Sklerose eingesetzt.
Hanf ein lange geschätztes Heilmittel
Die Anwendung von Cannabis als Heilmittel geht weit zurück. Bereits vor 4700 Jahren wurde Hanf als Heilmittel im Kräuterheilbuch von Kaiser Shen Nung als Wunderheilmittel erwähnt. Die Heilpflanze wurde danach von Heilpraktikern und Schamanen jahrelang bei der Behandlung von Patienten eingesetzt. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Hanf bekannt für seine Wirkungsweise und wurde dafür geschätzt und auch eingesetzt. Die Firma Merck war damals der führende Hersteller in Europa. Dabei wurden Mittel gegen Depressionen, Schmerzen, Rheumatismus und Neuralgien auf dem Markt angeboten.
Als Anfang des 20. Jahrhunderts synthetische Medikament von der Pharmaindustrie forciert wurden, änderte sich auch die Haltung zu Hanf als Heil- und Kulturpflanze. Sie wurde sogar mit Opium, Heroin, Kokain und Morphium auf die gleiche Stufe gestellt.
Die Inhaltsstoffe von Cannabis

Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Cannabis sind die sogenannten Delta-9-Tetrahydrocannabinole und das Cannabidiol (CBD). Hanf beziehungsweise Cannabis kann aber 600 weitere Substanzen und Wirkstoffe aufweisen. Nur die wenigsten dieser Inhaltsstoffe sind aber bislang ausreichend erforscht. Die folgenden Wirkungen sind aber nachgewiesen und anerkannt:
- entzündungshemmend
- schmerzlindernd
- nervenschützend/-beruhigend
Diese Wirkungen sind auf die Inhaltsstoffe THC und CBD zurückzuführen.
Die Cannabinoide im CBD-Öl

Im CBD-Öl sind zahlreiche Cannabinoide enthalten, die vom menschlichen Organismus nicht selbstständig hergestellt werden können. Unter anderem gehören die Folgenden dazu:
- CBC entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung, fördert die Zellerneuerung
- CBN kann Angst- und Panikzustände lindern
- CBG antibakterielle Wirkung
- CBDA kann Übelkeit lindern
- CBD lindert chronische Schmerzen, Krämpfe und hilft bei Arthritis und Migräne, sowie Entzündungen
Wichtige Inhaltsstoffe des CBD-Öl
- Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren
- Gamma-Linolensäure
- Carotinoide
- Spurenelemente und Mineralstoffe
- Vitamin
CBD im Fokus der Schulmedizin
Das Potentizial und Wirkung von CBD rücken immer mehr in das Interesse der Schulmedizin. Insbesondere bei der Behandlung von folgenden Erkrankungen ist das Interesse an CBD besonders groß:
- Hirntumoren
- Morbus Crohn
- Brustkrebs
- Multiple Sklerose
- AIDS
- Depressionen
- Glaukomen
Nicht ohne Grund findet die Heilpflanze wieder ihren Platz unter den anerkannten naturheilkundlichen Heilkräutern. Die Wirk- und Inhaltsstoffe der Pflanze sind anerkannt und vor allem die Erfolge bei der Behandlung von Patienten unterstreichen ihre Wirksamkeit. Nichts desto trotz ist wichtig zu wissen, dass nur die verschriebenen Produkte aus der Pflanze rechtlich einwandfrei sind. Oder jene Produkte rechtlich unbedenklich sind, die kein THC beinhalten. Dazu zählen unter anderem die Hanf-Öle. Wichtig auch hier: achten sie auf gute Bio-Qualität und auf einen CBD-Anteil von 10 %.
Die Anwendungsgebiete von CBD
Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien und Erfahrungsberichte, die die einzigartigen Eigenschaften von CBD hervorheben und unterstreichen.
CBD-Öl hilft bei Unruhe und Schlaflosigkeit
CBD-Öl sorgt für Entspannung des Körpers und beruhigt. Bereits kurz nach der Einnahme tritt die beruhigende Wirkung in der Regel ein. Viele schulmedizinischen Schlafmittel können Abhängigkeit machen und erschweren das morgendliche Aufstehen.
Ausreichend Schlaf ist aber für den menschlichen Körper unabdingbar. CBD-Öl hat sich gerade in diesem Bereich bewährt.
Weitere Tipps für einen gesunden Schlaf finden sie hier.
CBD-Öl bei Burnout und anderen psychischen Erkrankungen
Mittlerweile ist auch die gute Wirkung bei psychischen Erkrankungen (Hinweis: diese gehören immer zusätzlich auch in fachärztliche Hände!) bekannt. Bei Angst- und Panikattacken konnten mit hochdosiertem CBD-Öl positive Ergebnisse erzielt werden.
Zudem hilft die beruhigende Wirkung dabei, Stress besser bewältigen zu können. Betroffene berichten davon, dass sie ausgeglichener sind und deutlich weniger nervös sind. Diese Wirkung ist wissenschaftlich erklärbar, da der menschliche Organismus über ein körpereigenes Endocannabinoid-System verfügt. CBD arbeitet mit den entsprechenden Rezeptoren zusammen und verhindert beziehungsweise hilft bei der Regulierung der Ausschüttung von Hormonen wie Adrenalin oder anderen Stresshormonen.
Bei welchen Erkrankungen CBD-Öl noch heilsam wirken kann
- Schmerzlinderung bei Multipler Sklerose
- Entzündungshemmende Wirkung bei Morbus Crohn
- Linderung bei Asthma und Allergien
- Linderung von Brechreiz und Übelkeit
Dosierung von CBD-Öl
Die Dosierung ist stark davon abhängig, welchen CBD-Gehalt das entsprechende Produkt aufweist. Grundsätzlich können folgende Dosierungen bei Ölen mit einem 2%igen CBD-Gehalt als Maßstab zur Orientierung hergenommen werden:
- Beschwerden im Magen-/Darmbereich, sowie bei Schlafproblemen
- jeweils am Morgen und am Abend 2-3 Tropfen
- Bei Stress, Anspannung und Beklemmungsgefühl
- 3x täglich je drei Tropfen
- chronische Beschwerden und bei Chemotherapie
- in der ersten Woche am Morgen und am Abend vier Tropfen 10%iges CBD-Öl, ab der zweiten Woche erhöhen auf fünf Tropfen
Wichtig: die hier angeführten Mengen richten sich an Erwachsene und sind nicht für Kinder oder Jugendliche geeignet! Aber auch hier empfehlen wir, die Abstimmung und individuelle Dosis mit ihrem Arzt abzustimmen!
Cannabinoide sind aber kein Allheilmittel
Wie bereits zuvor erwähnt, ist es wichtig, dass die hier angeführten Wirkungen des CBD nicht in den Zusammenhang mit der berauschenden Wirkung von THC gebracht werden dürfen. THC-haltige Produkte, die nicht über offizielle Anbieter erhältlich sind, sind illegal und können aufgrund der psychoaktiven Wirkung den menschlichen Organismus schädigen! Diesbezüglich liegen mittlerweile Studien vor, die bestätigen, dass die illegal erhältlichen Produkte auch Psychosen auslösen beziehungsweise diese begünstigen können. Nichts desto trotz kann auch diese Produktvariante bei einzelnen Erkrankungen positive Wirkungen erzielen. Daher werden in Einzelfällen diese auch ärztlich verordnet und sind NUR in diesem Fall legal.
Die Einnahme von legal erhältlichen CBD-Produkten kann sich bei diversen Erkrankungen positiv auswirken. Ersetzt aber keinesfalls – insbesondere bei schweren Erkrankungen – die fachmedizinische Begleitung. Verwenden sie daher bei einschlägigen Diagnosen CBD-Produkte ausschließlich in Abstimmung mit ihrem Arzt!
Worauf sie beim Kauf achten müssen
- kaufen sie ausschließlich hochwertige Produkte – am besten aus der Region mit Bio-Zertifizierung
- achten sie darauf, dass sie ein Analysezertifikat beim Kauf erhalten
- achten sie auf den Gehalt von Cannabinoiden (diese werden von guten Anbietern ausgewiesen)
- wichtig ist auch, dass der Anbieter ein gutes Trägeröl verwendet (nicht selten wird hier Hanföl verwendet)
Studien und weiterführende Berichte zum CBD-Öl
- CBD als Medizin (Apotheke Andritz)
- CBD – aktueller Stand der Studien
- Wirksamkeit von CBD
- CBD – positive medizinische Wirkung durch Studien bestätigt
- Studie der Universität Jerusalem in Bezug auf die Wirkung bei Alzheimer
-> einen Beitrag über die Wirkung von CBD im Rahmen einer Selbsterfahrung finden sie hier.
Weiterführende Informationen
Wolfurt, Österreich
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