Von einer Endometriose spricht man, wenn sich Gebärmutterschleimhaut-artige Zellen außerhalb der Gebärmutterhöhle ansiedeln. Die Erkrankung ist gutartig, kann aber zu starken Beschwerden führen. Wie die Endometriose mit der Naturheilkunde behandelt werden kann, erfahren sie im aktuellen Beitrag auf unserem Blog. Betroffene leiden unter starken Menstruationsbeschwerden, Unterleibsschmerzen während den Regelblutungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und die Endometriose kann auch zur Unfruchtbarkeit führen. Daher sollten sie die Erkrankung nicht auf die leichte Schulter nehmen!
Inhaltsverzeichnis
Was man über die Endometriose wissen sollte
Bei der Endometriose handelt es sich um Gebärmutterschleimhaut-artige Zellen, die sich außerhalb der Gebärmutterhöhle ansiedeln. Diese Ansammlungen werden auch Endometriose-Herde genannt. In der Medizin unterscheidet man drei Arten – je nach Lage der Ansiedelung:
- Endometriosis genitalis interna (Ansammlungen befinden sich innerhalb der Muskelschicht der Gebärmutterwand. Medizinische Bezeichnung: Adenomyose)
- Endometriosis genitalis externa (Ansammlung im Bereich des Genitalbereiches – außerhalb der Gebärmutter. Ansammlungen auf Eierstöcken zum Beispiel)
- Endometriosis extragenitalis (Ansammlung im Bereich des Darm, der Blase oder den Harnleitern – in ganz seltenen Fällen in der Lunge, im Gehirn oder in der Milz)
Die Endometriose-Herde sind östrogenabhängig. Ihr Verhalten ist wie das der Schleimhaut innerhalb der Gebärmutterhöhle. Das heißt, sie verändern sich während des Menstruationszyklus. Im Gegensatz zur regulären Schleimhaut in der Gebärmutterhöhle können sie aber nicht über die Scheide ausgeschieden werden.
Die Gewebereste und das Blut dieser Endometriose Herde können Entzündungen und Verklebungen auslösen. Dadurch können Betroffene unter Schmerzen leiden. Es können sich aber auch sogenannte Schokoladenzysten bilden.
Welche Symptome bringt eine Endometriose mit sich?
Die Symptomatik ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Es gibt Frauen, die keinerlei Beschwerden haben, aber auch welche, die unter sehr starken Beschwerden leiden.
Symptome, die auf eine Endometriose hinweisen können
Starke Menstruationsbeschwerden
Betroffene Frauen können während der Regel unter sehr starken Schmerzen und Krämpfen leiden. Gerade, wenn die Endometriose-Herde in der Gebärmuttermuskulatur liegen, können die Schmerzen sehr heftig sein. Viele Frauen, die davon betroffen sind, können ohne sehr starke Schmerzmittel ihren Alltag nicht mehr meistern.
Unterleibsschmerzen
Die Schmerzen am Unterleib können an verschiedenen Stellen auftreten. Die Schmerzen im Unterleib müssen nicht zwingend während der Menstruation auftreten. Die Schmerzen im Unterleib können in Rücken und Beine ausstrahlen. In manchen Fällen können Endometriose-Herde Entzündungsstoffe freisetzen, die zu zusätzlichen Schmerzen führen können.
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Wer von einer Endometriose betroffen ist, kann während, aber auch nach dem Geschlechtsverkehr unter Schmerzen leiden.
Müdigkeit und Erschöpfung

Gerade wer unter häufigen Symptomen (vor allem Schmerz) leidet, wird körperlich sehr belastet. Das wirkt sich aus. Daher leiden betroffene Frauen nicht selten unter Müdigkeit und Erschöpfungssymptomen.
Schmerzen beim Wasserlassen oder sogar beim Stuhlgang
Diese Symptomatik haben nur sehr wenige betroffene Frauen. Dennoch können Endometriose Herde Beschwerden beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang auslösen.
Unfruchtbarkeit als Folge der Endometriose
Neben den Schmerzen ist die Unfruchtbarkeit für viele Betroffene die schlimmste Folge der Endometriose. Diese muss nicht zwingend die Folge einer Endometriose sein, sie kann es aber sein.
Krebs als Folge der Endometriose
Bei der Endometriose selbst handelt es sich um eine gutartige Erkrankung. Auch das Krebsrisiko ist nicht erhöht. Aber auf dem Boden der Endometriose kann sich in einzelnen Fällen ein bösartiger Tumor bilden.
Psychische Belastung von betroffenen Personen
Es versteht sich von selbst, dass betroffene Personen nicht nur körperlich unter der Endometriose leiden, sondern auch mit psychischen Belastungen zu leiden haben. Die permanenten Schmerzen, die geringere Leistungsfähigkeit und andere Folgeerscheinungen wirken belastend auf die Psyche.
Die Endometriose ist keine Erkrankung, die auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Daher sollten betroffene Personen immer auch fachärztlichen Rat einholen!
Welche Ursachen und Risikofaktoren begünstigen eine Endometriose?
Gleich vorab, die Naturheilkunde betrachtet auch die Endometriose ganzheitlich. Die Ursachen sind vor allem auch auf einen “angeschlagenen” Organismus zurückzuführen. Die Ursachenforschung ist daher ein wesentlicher Bestandteil der naturheilkundlichen Behandlung.
Welche möglichen Ursachen für eine Endometriose sind heute bekannt:
- Belastung durch Chemikalien und andere Umweltschadstoffe
- Störung der Darmflora
- dauerhafter Stress (privat und/oder beruflich)
- Mangel an Vitalstoffen
- Östrogendominanz
- aber auch weitere Ursachen sind bekannt
Wie kann die Naturheilkunde bei Endometriose helfen?
Wir möchten hier nochmals festhalten, dass es sich bei der Endometriose um eine Erkrankung handelt, die auch fachärztlich begleitet werden sollte. Vor allem dann, wenn sich die Symptomatik nicht einstellt. Wir empfehlen diese Abklärung aber in jedem Fall.
Gerade im Bereich der Schmerztherapie kann die Naturheilkunde sehr hilfreich sein!
Ernährung bei Endometriose

Die Ernährung ist, wie bei allen anderen Erkrankungen, ein wesentlicher Bestandteil für die Gesundheit.
Daher ist es auch bei Diagnose Endometriose von größter Wichtigkeit, dass sie auf eine gesunde, vitalstoffreiche und vor allem auf Pflanzen basierte Ernährung. Wichtig ist auch, dass sie auf Bio-Qualität setzen.
Auf was sie verzichten sollten
- Fast Food
- hoher Fleischkonsum
- Fertigprodukte
- Salz, Zucker und Fette
- glutenhaltige Produkte
- Milchprodukte
Was sie forcieren sollten
Ihre Ernährung sollte reich sein an:
- Vitamin B1
- Folsäure
- Vitamin C
- Vitamin E
- Omega-3-Fettsäuren
- Probiotika
Warum Vitamin B6 bei Endometriose wichtig ist
Vitamin B6 hilft dem Organismus dabei überschüssiges Östrogen abzubauen. Im Rahmen einer Studie wurde bestätigt, dass mit der Zufuhr von Vitamin B6 und Magnesium das Prämenstruelle Syndrom gelindert werden konnte.
In einer anderen Studie wurde nachgewiesen, dass mit Zufuhr von Vitamin B6 der akute Menstruationsschmerz reduziert werden konnte.
Die Wirkung von Vitamin C bei Endometriose
Im Rahmen einer Studie konnte festgestellt werden, dass durch die Zufuhr von Vitamin C die täglichen Schmerzen der betroffenen Personen erheblich gelindert werden konnten. Vitamin C wirkt antientzündlich und antioxidativ.
Im Rahmen der Studie konnte auch eine deutliche Reduktion der Entzündungsmarker festgestellt werden.
Wie Curcumin bei Endometriose helfen kann
Curcumin, einer der Wirkstoffe von Kurkuma wirkt entzündungshemmend, antioxidativ, sowie immunsystem- und hormonregulierend. Im Rahmen einer Studie konnte festgestellt werden, dass mit der Gabe von Curcumin der Östrogenspiegel gesenkt werden konnte.
Gerade bei der Endometriose sollten sie über die Zufuhr von hochwertigem Curcumin nachdenken.
Mönchspfeffer und wie er hilft bei Endometriose
Mönchspfeffer ist bekannt als wirksame Heilpflanze bei Frauenleiden.
Gerade beim Thema Unfruchtbarkeit hat sich der Mönchspfeffer nicht selten als Heilsbringer erwiesen. Aber auch in Bezug auf Linderung des PMS-Syndroms kann er viele Erfolge verbuchen.
Warum Stress Gift ist
Wichtig ist, dass sie jetzt Stress (privaten oder beruflichen) so gut wie möglich vermeiden. Durch Stress – dauerhaften – produziert der Körper Stresshormone. Durch diese Überproduktion kann die Bildung der Endometriose gefördert werden.
Gönnen sie sich wertvolle Auszeiten. Genießen sie Massagen, Yoga oder Tai-Chi. Aber auch Solebäder oder warme Wickel sind wohltuend.
Oder helfen sie ihrem Körper mit sogenannten adaptogenen Pflanzen (zB Rhodiola rosea oder Ashwagandha).
Rezept für einen Endometriose-Tee
- Agnis casti semen 30g
- Cardui mariani fruct. 35g
- Calendulae hb. 25g
- Taraxaci hb. 25g
- Visci albi hb. 35g
- Alchemillae hb. 25g
Lassen sie den Tee zehn Minuten lang ziehen und trinken sie täglich 3 Tassen davon. Am besten schluckweise, über den Tag verteilt. Allerdings nicht länger als 6 Wochen lang.
Heilkräuter für die Beruhigung der Schleimhaut
- Ringelblume
- Leinsamen
- Eibisch
- Taubnessel
- Isländisch Moos
Heilkräuter für die Bekämpfung der Schmerzen
- Gänsefingerkraut
- Pestwurz
- Schöllkraut
- Melisse
- Mädesüss
- Khella
- Mutterkraut
- Weidenrinde
Heilkräuter für die Blutstillung
- Blutwurz
- Hirtentäschel
- Schafgarbe
Was sie noch tun können oder sollten
- Bewegen sie sich viel – am besten in der Natur
- Versuchen sie täglich zu meditieren
- versuchen sie bei akuten Schmerzen die Ohrakupunktur
Weiterführende Informationen
naturalsmedizin.com – DER naturheilkundliche Blog
Wolfurt, Österreich
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