Bei Keuchhusten (Pertussis) handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege. Wie man Keuchhusten behandeln und heilen kann, erfährst du in unserem aktuellen Beitrag. Die typischen Symptome für Keuchhusten sind krampfartige Hustenanfälle und ein keuchendes Atemgeräusch beim Luftholen.
Factbox – das Wichtigste vorab

Die Symptome bei Keuchhusten
Insbesondere bei Kindern verläuft Keuchhusten im Normalfall in 3 Phasen. Unmittelbar nach der Ansteckung merkt der Betroffene in der Regel nichts. Auch zu Beginn der Erkrankung tippt man nicht selten, aufgrund erkältungsartigen Symptome, auf eine Erkältung.
Erst mit Fortlauf der Erkrankung stellen sich die typischen Symptome von Keuchhusten ein.
1. Phase – die Erkältungsphase
Die Erkältungsphase bei Keuchhusten dauert normalerweise ein bis zwei Wochen. Typische Keuchhusten-Symptome treten in dieser Phase kaum bis gar nicht auf. Daher wird die Erkrankung in diesem Stadium meisten falsch gedeutet.
Typische Symptome in dieser Phase sind:
- rinnende Nase
- Halsschmerzen
- Niesen
- Husten
2. Phase – das Anfallstadium
Diese Phase kann bis zu sechs Wochen dauern. In dieser Phase treten nun auch die typischen Anzeichen von Keuchhusten auf:
- krampfartige Hustenanfälle
- Atemnot
- Hustenanfälle vor allem in der Nacht
- nach einem Anfall keuchendes Atmen
Die Dauer eines Hustenanfalles kann oft mehrere Minuten dauern und kann am Tag mehrmals auftreten. Die Hustenanfälle sind in der Nacht häufiger. Heftige Hustenanfälle können sogar von Erbrechen begleitet werden.
Betroffene verlieren in dieser Phase ihren Appetit, schlafen schlecht oder gar nicht.
3. Phase – Eholungsstadium
Die Erholungsphase kann bis zu zehn Wochen dauern. Die Hustenanfälle nehmen in dieser Phase deutlich ab und Betroffene erholen sich langsam in dieser Phase.
Achtung: Keuchhusten ist nicht ungefährlich und führt nicht selten zu einer Lungenentzündung! Davon betroffen sind normalerweiseMenschen mit einem geschwächten Immunsystem – Säuglinge und ältere Menschen sind nicht selten davon betroffen. Bei ungeimpften Säuglingen kann Keuchhusten auch zum Atemstillstand führen.
Begleiterkrankungen bei Keuchhusten
Leider kann es vorkommen, dass Erkrankte zusätzlich an anderen Begleiterkrankungen erkranken. Grund für diesen Umstand ist, dass Keuchhusten leider sehr oft sehr spät erkannt wird. In dieser nicht erkannten Zeit können sich die Baktieren weiter vermehren und in vielen Teilen unseres Körpers Fuß fassen.
Mögliche Begleiterkrankungen bei Keuchhusten
- Mittelohrentzündung
- Lungenentzündung
- Rippen- oder Leistenbruch durch die Hustenanfälle
- Inkontinenz
Ist Keuchhusten ansteckend?
Ja, Keuchhusten ist sogar sehr ansteckend. Wer nicht gegen Keuchhusten geimpft ist, steckt sich nicht selten bei Erkrankten mit dem Erreger an.
Übertragen wird die Erkrankung durch Tröpfen – es handelt sich um eine sogannte Tröpfcheninfektion.
Übrigens: auch wenn sie geimpft sind, kannst du andere Menschen mit Keuchhusten anstecken.
Wenn du dich effektiv vor einer Ansteckung schützen möchtest, dann solltest du den Kontakt zu erkrankten Personen meiden. Wenn jemand in deiner Familie erkrankt ist, dann solltest du insbesondere auf eine gründliche Hygiene achten!
Was sind die Ursachen für Keuchhusten?
Keuchhusten ist eine baktierielle Erkrankung. Das Bakterium Bordetella pertussis zeichnet sich dafür verantwortlich.
Das Bakterium befällt Nase, Lunge, Luftröhre und Rachen. Dabei reizt es vor allem unsere Schleimhäute, was wiederum die damit verbundenen Hustenanfälle auslöst. Das Bakterium sondert zudem Gifte ab, die das Gewebe schädigen können, aber auch dazu führen, dass unser Immunsystem geschwächt wird.
Wird Keuchhusten nicht behandelt, kann das zu Komplikaktionen führen. In seltenen Fällen kann die Krankheit sogar einen tödlichen Verlauf nehmen.
Keuchhusten ist eine Erkrankung, die keinsesfalls unterschätzt werden darf. Daher solltest du, wenn die Symptome nicht nach einer Woche abgeklungen sind einen Arzt aufsuchen!
Wie die Naturheilkunde Keuchhusten helfen, lindern und heilen kann
Was du selbst jetzt sofort tun kannst
- trink möglichst viel (am besten ungesüßten Tee oder Wasser)
- inhaliere regelmäßig (am besten mit hochwertigen ätherischen Ölen)
- leg dir Brustwickel auf
- achte auf eine feuchte Raumluft
- vermeide jetzt körperliche Anstrengung
Sirup mit Knoblauch
Knoblauch riecht zwar unangenehm, hat aber hervorragende Eigenschaften für unsere Gesundheit. Bewährt bei Keuchhusten hat sich der Knoblauch-Sirup. Du kannst ihn selbst herstellen.
Was du dafür brauchst:
- Knoblauch
- Zucker
- Wasser
Nimm 100g frischen, geschälten und leicht zerstoßenen (am besten im Mörser) Knoblauch und gib ihn in 250ml kochendes Wasser. Lass das Ganze fünfzehn Minuten lang ziehen. Nach dem Ziehen gibst du 250g Zucker hinzu.
Von diesem Sirup kannst du täglich mehrmals 3 Esslöffel einnehmen.
Sirup mit Katzenminze
Für diesen Sirup benötigst du:
- 25g blühende Sprossspitzen der Katzenminze
- Zucker
- Wasser
Auch hier gibst du die Sprossspitzen in 250ml kochendes Wasser. Auch die Katzenminze lässt du fünfzehn Minuten lang ziehen. Anschließend wieder den Zucker dazu geben. Auch den Katzeminzen-Sirup kannst du mehrmals täglich einnehmen.
Welche Tees sich gegen Keuchhusten bewährt haben
- Veilchenwurzel
- Efeu
- Thymian
- Schlüsselblume
- Muskatellersalbei
Honig mit Milch
Auch mit warmer Milch und etwas Honig als Beigabe kannst du den Reizhusten lindern. Allerdings solltest du nur eine Tasse vor dem Schlafen trinken. Bei deinem Baby solltest du ganz auf Milch mit Honig verzichten. Die Bakterien im Honig kann dein Baby nicht vertragen.
Wichtig ist, dass du hochwertigen Honig verwendest. Am besten vom Imker aus deiner Umgebung!
Kann Bier gegen Husten helfen?

Ja. Vor allem dann, wenn du Bier vor dem Schlafen gehen trinkst.
Wichtig und das wird viele Bierliebhaber erschrecken, das Bier muss warm sein. Koche am dunkles Bier auf, gib vier Esslöffel Honig dazu und trink das Ganze möglichst schnell.
Kräuter, die bei Husten und Keuchhusten helfen
- Thymian
- Lungenkraut
- Veilchen
- Ysoptee
Ananas und Salbei bei Keuchhusten
Wenn du heftigen Husten hast und zudem mit Halsschmerzen zu kämpfen hast, dann kann dir vielleicht der Ananas-Salbei Hustensaft helfen.
Nimm für den Hustensaft am besten frischen Salbei und gib ihn in kochendes Wasser und koche ihn wie Tee auf.
Lass das Ganze auskühlen, siebe den Salbei heraus und gib am besten frisch gepresseten Ananassaft dazu. Nimm über den Tag verüber immer wieder einige Schlücke von diesem Hustensaft.
Quarkwickel für die Nacht
Wenn du vor allem in der Nacht mit dem Husten Probleme hast und dadurch dein Schlaf gestört wird, kannst du mit einem Quarkwickel für Abhilfe sorgen. Wichtig: verwende dafür Quark (Topfen) den du zuvor eine zeitlang im Raum stehen lassen hast. Der Quark sollte Raumtemperatur haben.
Trage den Quark 1 cm dick auf ein sauberes tuch auf und lege diesen auf deine Brust. Damit dein Bett sauber bleibt, solltest du über dieses Tuch ein Handtuch legen.
Du kannst den Wickel über Nacht auf der Brust lassen, aber auch nach etwa 30 Minuten abnehmen.
Zwiebel-Milch – nicht gut, aber wirksam

Für die Zwiebel Milch nimmst du zwei Zwiebeln und schneidest diese klein. Anschließend gibst du die Zwiebeln in einen Liter heiße Milch. Lass das Ganze 20 Minuten ziehen. Siebe die Zwiebeln hernach heraus und süße das Ganze mit etwas Honig.
Auch die Zwiebel-Milch kannst du über den Tag verteilt schluckweise trinken.
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Weiterführende Information
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