Antibiotika sind Wirkstoffe, die bei der Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten zur Anwendung kommen. Mutter Natur bietet pflanzliche Antibiotika als Alternativen an. Dank der Entwicklung und Anwendung von Antibiotika konnten Seuchen wie Typhus, Cholera oder Poken erfolgreich bekämpft und behandelt werden. Antibiotika gehören nach wie vor zu jenen Medikamenten, die am häufigsten verschrieben werden. Welche pflanzliche Antibiotika es gibt und wie man sie anwendet, das erfährst du in unserem aktuellen Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Antibiotika – Fluch und Segen
Die Vorteile von Antibiotika liegen auf der Hand und stehen außer Frage. Denn dank dieser Medikamente können bakterielle Infektionen rasch und sicher behandelt werden. Allerdings gibt es keine Vorteile ohne Nachteile. Die bekanntesten Nebenwirkungen von Antibiotika sind:
- allergische Reaktionen
- Probleme mit der Darmflora
Dies liegt vor allem daran, dass Antibiotika keinen Unterschied zwischen guten und bösen Bakterien machen. Daher werden – insbesondere bei einem längerfristigen Einsatz von Antibiotika – auch die guten Darmbakterien angegriffen.
Nicht selten führt eine längere Gabe von Antibiotika beziehungweise eine wiederholte Einnahme gleichzeitig zu einer Schwächung unseres Immunsystem. Ebenfalls als Reaktion auf die angegriffene Darmflora.
Ebenfalls vorsichtig solltest du sein, wenn du die Anti-Baby-Pille einnimmst. Denn gerade hier kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Stimme dich daher auf jeden Fall mit deinem Arzt deines Vertrauens ab.
Beim Einsatz von sogenannten Breitbandantibiotika kann es zudem zur Bildung von antibiotikaresistenten Bakterien kommen.

Welche Pflanzenstoffe haben antibiotische Wirkung?
Für ihre antibiotische Wirkung sind vor allem die Glucosinolate bekannt. Es handelt sich um sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, die vor allem in Gemüse aus der Familie der Kreuzblütler enthalten sind. Welche Gemüsearten sind das?
- Senf
- Radieschen
- Meerrettich
- Rucola
- Kohlarten
- Kresse
Aber auch den ätherischen Ölen, die in vielen Pflanzen enthalten sind, spielen eine entscheidende Rolle. Diese Öle haben eine antimikrobielle Wirkung. Die Pflanzen selbst benötigen diese Öle zur Schädlingsabwehr, aber auch zur Anlockung von Insekten.
Ätherische Öle wirken nachgewiesen wie folgt:
- keimabtötend
- krampflösend
Vor allem die ätherischen Öle von Thymian, Rosmarin, Oregano, Eukalyptus und Teebaum sind als besonders stark und wirksam bekannt.
Aber auch andere pflanzliche Stoffe sind bekannt für ihre antibiotische oder antivirale Wirkung. Unter anderem zählen die Folgenden dazu:
- Tomatin
- Schwefelverbindungen
Wenn du Antibiotika einnehmen musst, dann verzichte die nicht auf diese Heilpflanzen
Wenn du Antibiotika einnehmen musst, dann kannst du deinen Organismus und dein Immunsystem mit Heilpflanzen unterstützen und stärken. Dabei solltest du vor allem darauf achten, dass sie dein Immunsystem stärken. Wenn dich das Thema interessiert, dann solltest du die folgenden Beiträge lesen:
- Körpereigene Abwehr stärken – stärke jetzt dein Immunsystem
- Heilkräuter, die das Immunsystem stimulieren
- Wie du dein Immunsystem stärken kannst
Pflanzliche Antibiotika, die du kennen solltest
Kamille

Wer kennt sie nicht? In vielen Gärten gehört sie zum fixen Bestandteil rund um den Kräutergarten. Kein Wunder, denn die Kraft der Kamille ist wissenschaftlich erwiesen und zudem durch jahrhunderte lange Anwendung belegt.
Wie wirkt die Kamille?
- entzündungshemmend
- antibakteriell
- krampflösend
Welche Inhaltsstoffe sind in der Kamille enthalten?
- hoher Gehalt an ätherischen Ölen
- 30 verschiedene Flavonoide
- Polysaccharide
Von der Kamille werden ausschließlich die Blüten verwendet.
Bei welchen Erkrankungen wird die Kamille eingesetzt?
Die Kamille kann traditionell bei den unterschiedlichsten Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt werden. Bekannt ist sie aber vor allem für die Linderung und Heilung folgender Beschwerden:
- Magen- und Darmbeschwerden
- Durchfall
- entzündliche Erkrankungen des Darmes
- Blähungen
- Erkältungsbeschwerden
- Schleimhautentzündungen
- Nebenhöhlenentzündungen
- bakteriellen Hauterkrankungen
- Wunden
- Pilzinfektionen
Ingwer

Im asiatischen Bereich setzt man schon seit Jahrhunderten auf die kleine Kraftwurzel. Sie wird und wurde sowohl in der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM), als auch in der ayurvedischen Medizin eingesetzt. Kein Wunder, denn die Inhaltsstoffe des Ingwers machen den Ingwer zu einem wahren Gesundheits-Kraftpaket.
Welche Inhaltsstoffe machen den Ingwer zu etwas Besonderem?
- Ätherische Öle (Borneol, Cineol, u. v. m.)
Wie wirkt der Ingwer?
- Stärkung der Abwehrkräfte
- Stimulierung des Immunsystems
- Stärkung des Magens
- Verdauungsanregend
- entzündungshemmend
- schmerzstillend
- fiebersenkend
- antibiotische Wirkung
Mehr über den Ingwer findest du hier:
Kapuzinerkresse

Vielen ist die Kapuzinerkresse aus leckeren Salten bekannt. Kein Wunder, denn ihr Geschmack ist einzigartig und lecker. Aber die Kapuzinerkresse ist vielmehr, als eine Pflanze, die unsere Salate verfeiner und zu etwas Besonderem macht.
Wie wirkt die Kapuzinerkresse?
- antibiotisch
- antiviral
- antimykotisch
- antioxidativ
Die Kapuzinerkresse beinhalten das Benzylsenföl. Benzylsenföl hemmt – das ist wissenschaftlich erwiesen – Grippevieren, aber auch andere krankheitserregende Bakterien. Zudem beinhaltet die Kapuzinerkresse Vitamin C, Polyphenole und Enzyme. In den Blüten selbst sind Anthocyane und Carotinoide enthalten.
Bei welchen Krankheiten kommt Kapuzinerkresse zum Einsatz?
- Grippe
- Nebenhölenentzündung
- Pilzinfektionen
- Balsenentzündung
- Bronchitis
Knoblauch, das vielleicht bekannteste pflanzliche Antibiotika

Auch der Knoblauch ist vor allem aus der Küche bekannt. Knoblauch wurde schon in der Antike und bei den Römern als Heil-, aber auch Würzpflanze eingesetzt.
Aber auch der Knoblauch ist weit mehr als eine Würzpflanze. Denn er ist gesund und das ist mehrfach wissenschaftlich erwiesen.
Welche Wirkstoffe machen den Knoblauch so wirksam?
- Aminosäure Alliin
- Ajoen
Bei welchen Erkankungen hilft Knoblauch?
- Bluthochdruck
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Pilzerkrankungen
- bakteriellen Erkrankungen
- Erkältungen
- Gefäßveränderungen
- grippale Infekte
- Thrombose
- Infektionen der Atemwege
Kurkuma

Kurkuma ähnelt dem Ingwer. Kurkuma wird im asiatischen Raum beinahe bei allen Speisen zum Würzen eingesetzt. Vielleicht auch deshalb, da er für seine Wirkung in Bezug auf unsere Gesundheit mehr als nur bekannt ist.
Nicht ohne Grund wird Kurkuma im asiatischen Bereich seit über 4000 Jahren zur Heilung verschiedenster Beschwerden eingesetzt.
Die Inhaltsstoffe des Kurkuma
- Curcuminoide (Curcumin)
Wie wirkt Kurkuma?
- entzündungshemmend
- verdauungsfördernd
- antibakteriell
- antioxidativ
Kurkuma regt den Gallenfluss an und schützt zudem unsere Leber.
Hier findest du noch mehr Details zum Kurkuma
Welche pflanzliche Antibiotika gibt es noch?
- Meerrettich
- Zistrose
- Ringelblume
- Salbei
- Sonnenhut
- Spitzwegerich
- Thymian
- Zwiebel
Weitere interessante Beiträge zu Heilpflanzen
- Arzneipflanzen, die helfen und erforscht wurden
- Heilpflanzen für die Lunge und Atemwege
- Bitterpflanzen und Bitterstoffe für einen gesunden Organismus
Weiterführende Information
Naturalsmedizin.com ist ein naturheilkundlicher Blog der Naturheilpraxis Doris Jäger. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Wünsche haben, können sie diese entweder direkt auf dem Blog einbringen oder mit uns Kontakt aufnehmen!
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Doris Jäger – naturalsmedizin.com
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