Bereits Hippokrates wusste es 300 Jahre vor Christus: „Der Tod sitzt im Darm.“. Magen- und Darmbeschwerden haben insbesondere in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der Magen-/Darmtrakt ist vielmehr als ein Verdauungsorgan und spielt gerade in der Traditionell Chinesischen Medizin eine zentrale Rolle bei der Behandlung. 80 Prozent des menschlichen Immunsystems sitzen in genau diesem Bereich. Eine Region, die nicht nur von den Lebensmitteln, die wir aufnehmen, sondern vor allem auch von unserer Psyche maßgeblich beeinflusst wird.
Unterschätzte Verdauungsprobleme
Meist werden Verdauungs- oder Magenprobleme auf die leichte Schulter genommen. Angesichts der Tatsache, dass eben diese Körperregion maßgeblich zu einem gesunden Immunsystem beiträgt, ist das fatal. Wer an Verdauungs- oder Magenproblemen leidet, sollte diese so rasch wie möglich behandeln lassen. Lebensmittelunverträglichkeiten und –intoleranzen stehen heute auf der Tagesordnung und nehmen in unserer Gesellschaft einen großen Platz ein. Ein Alarmsignal für alle, die sich mit dem Thema der ganzheitlichen Medizin befassen.
In der Schulmedizin gilt nicht selten das Bakterium Helicobacter pylori als Auslöser von Magen- und Darmbeschwerden. Nicht selten wird dieses Bakterium für Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüre und Zwölffingerdarmgeschwüre verantwortlich gemacht.
Ganzheitlicher, naturheilkundlicher Ansatz bei Darmbeschwerden
Gerade in der ganzheitlichen oder Traditionell Chinesischen Medizin spielt der Magen-/Darmbereich eine Schlüsselrolle. Hier wird nicht selten mit dem psychologischen Ansatz agiert, um eine Heilung zu erreichen.
- Was kann ich nicht verdauen?
- Was kann ich nicht loslassen?
Bei vielen typischen Magen-/Darmbeschwerden, vor allem dann, wenn sie im Dickdarmbereich liegen, kann festgestellt werden, dass mit diesen beiden psychologischen Ansätzen dem Auslöser auf den Grund gegangen werden kann.
Louise Hay schreibt zu diesem Thema:
Darmprobleme
Möglicher Auslöser: Assimilation, Absorption, Ausscheidung mit Leichtigkeit
Neues Gedankenmuster: „Mit Leichtigkeit kann ich alles aufnehmen und verdauen, was ich wissen muss, und die Vergangenheit mit Freude loslassen.“
Dickdarmprobleme
Möglicher Auslöser: Abgelagerte Reste alter, wirrer Gedanken verstopfen den Ausscheidungsweg. Schweigen im klebrigen Schlamm der Vergangenheit.
Neues Gedankenmuster: „Ich löse die Vergangenheit auf und löse mich von ihr. Ich bin ein Klardenker. Ich lebe friedlich und freudig im Jetzt.“

Die unterschätzte Gefahr von Magenbeschwerden
Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Magen-/Darmregion entscheidend für ein gesundes Immunsystem. Oft führen nicht behandelte Magen-/Darmprobleme zu anderen gesundheitlichen Problemen. Die Aufnahme und Verwertung von Nahrungsmitteln ist gestört. Lebensmittelunverträglichkeiten können zum Beispiel zu Angstzuständen und Depressionen führen, da wichtige Stoffe, wie zum Beispiel Serotonin oder Vitamine nicht mehr ins Blut gelangen. Das Immunsystem leidet.
Alarmierend ist, dass heute beinahe jeder Siebte unter Problemen im Magen-/Darmbereich leidet. Intoleranzen und Unverträglichkeiten treten erst im späteren Krankheitsverlauf auf und sind dadurch hartnäckiger zu behandeln. Deshalb: Möglichst frühzeitig mit der Behandlung derartiger Probleme beginnen.
Der Weg zur Heilung
Im Rahmen einer ausführlichen Anamnese erfolgt eine genaue Ursachenanalyse. Dabei spielen bei beinahe allen ganzheitlichen Ansätzen, egal ob fernöstlich oder hiesig, psychologische Aspekte eine wichtige Rolle. Im Rahmen der Erstberatung wird versucht das Übel an der Wurzel zu packen, um anschließend eine nachhaltige Heilung in die Wege leiten zu können.
Darmsanierung als erster Schritt
Am Anfang der Behandlung steht in der Regel die Sanierung des Magen-/Darmbereiches. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass möglichst rasch versucht wird, die volle Funktionalität wieder herzustellen. Die Sanierung erfolgt je nach Behandlungsansatz unterschiedlich. Nicht selten wird diese begleitet von einer Diät oder Schonkost, sowie einer Behandlung mit speziellen Heilkräutern. Eine Ernährungsumstellung auf eine leichte, fleisch- und fettarme und gesunde Kost geht normalerweise damit einher. Lebensmittel wie Fast Food, Fertigprodukte oder frittierte Lebensmittel werden in der Regel vom Speiseplan gestrichen.
Reizmittel wie Nikotin, Kaffee oder Schwarztee werden soweit wie möglich reduziert, im besten Fall sogar gänzlich gestrichen.
Der Blick hinter die Fassade, als weiterer Schritt
Im nächsten Schritt erfolgt die Problemlösung an der Wurzel des Problems. Folgende psychische Belastungsfaktoren können zum Beispiel Auslöser für Magen-/Darmprobleme sein:
- Beruflicher Stress
- Private Probleme (Beziehungsprobleme, etc.)
- Leistungsdruck
- Trauer
- Ängste
Der Magen-/Darmbereich ist auch das Gefühlszentrum des Menschen. Daher verwundert es nicht, dass gerade in diesem Bereich psychische Belastungsmomente zu Problemen führen können. Nicht ohne Grund wird landläufig auch davon gesprochen, dass etwas auf den Magen schlägt. Gerade diese Körperregion reagiert besonders rasch auf Problemsituationen.
Und nicht zuletzt geht auch die Liebe durch den Magen.
Kaum eine andere Körperregion ist derart sensibel wie der Magen-/Darmbereich.
Nachhaltige Stabilisierung
Ein weiteres Ziel der ganzheitlichen Behandlung ist die nachhaltige Stabilisierung, damit entsprechende Probleme vermieden werden können.
Diese wird durch verschiedene Begleitmaßnahmen erreicht. Wesentlicher Bestandteil ist zum einen eine gesunde Ernährung, aber nicht weniger wichtig ist dabei eine gute Psychohygiene und eine ausgewogene Work-Life Balance.
Entspannungsübungen wie Meditation, Yoga, Qi Gong oder andere Methoden spielen dabei eine wesentliche Rolle. Aber auch Übungen für eine leichtere Problembewältigung werden im ganzheitlichen Behandlungsansatz zur Anwendung gebracht. Nicht weniger wichtig sind regelmäßige Ruhe-/Wellnesspausen für das SELBST. Spaziergänge in der Natur, Wellness- und Entspannungstage sollten bei empfindlichen Menschen fix in den Terminplan eingeplant werden. Nehmen Sie sich wieder Zeit für sich selbst!
Sollten diese Ansätze nicht zum gewünschten nachhaltigen Ergebnis führen, erfolgt eine unterstützende Therapie durch Heilkräuter oder Homöopathie.
Stress ist Gift für unseren Magen und unseren Darm

Viele Magen- und Darmbeschwerden sind die Folge von privatem oder beruflichen Stress. Unser Körper wird durch Stress, nicht einmaligen, sondern permanenten geschwächt. Magen und Darm sind nicht selten jene Organe die sehr stark unter dauerhaftem Stress leiden.
Daher solltest du versuchen Stress so gut wie möglich zu vermeiden oder lernen mit diesem um zu gehen. Folgende Beiträge zum Thema Stress möchten wir dir ganz besonders ans Herz legen:
- Pflanzen gegen Stress
- Nebennierenschwäche behandeln – das Problem mit dem Stress
- Warum die Nebennierenrinde so wichtig ist für uns
Weitere Sofortmaßnahmen bei Magen- und Darmbescherden
- Lass dir Zeit beim Essen
- Iss lauwarm und nicht zu kalt oder zu warm
- verzichte auf das Trinken beim Essen
- Iss nur, wenn du hungrig bist
- verzichte auf Fast Food und Fertigprodukte
- iss Schonkost bis es dir besser geht
- Mache eine Darmsanierung oder nimm Zeolith zur Reinigung ein
- nimm Leinöl ein
- mach Entspannungsübungen (Meditation, Yoga, Gi Gong, etc.)
- iss mehrmals am Tag
- Kamille
- Scharfgabe
Welche Lebensmittel helfen bei Magenbeschwerden
- Weisskohl
- Knoblauch
- Brokkoli
- Schwarzkümmelsamen
- Crannberry-Saft
- Ginseng
- Manuka-Honig
- Zistrosentee
Heilpflanzen, die bei Magen- und Darmbeschwerden helfen
- Fenchel
- Anis
- Kümmel
- Pfefferminze
- Heidelbeeren
- Echte Engelwurz
- Aloe-Vera
Das Problem an der Wurzel …
Gerade in der ganzheitlichen Medizin ist die Ergründung des ursächlichen Auslösers von zentraler Bedeutung. Daher wird mit verschiedenen Ansätzen (Rückführung, Hypnose, etc.) versucht, den ursächlichen Auslöser in der Geschichte eines jeden Menschen zu ergründen und hier entsprechende Heilung einzuleiten.
Wichtig: wenn sich die Magen- und Darmprobleme nicht einstellen, dann solltest du einen Schulmediziner zu Rate ziehen, um andere, vielleicht schwerwiegendere Erkrankungen ausschließen zu können.
Homöopathische Behandlung von Magen- und Darmbeschwerden
Insbesondere bei leichteren Beschwerden kann die Homöopathie sehr gut für Linderung beziehungsweise Heilung sorgen. Für die Behandlung werden in der Regel die folgenden Produkte eingesetzt:
- Belladonna
- Brechnuss
- Silbernitrat
- Weißes Arsenik
- Phosphor (D4, D6, D12)
Tee’s, die bei Magen- und Darmbeschwerden helfen
- Tee aus Süßholzwurzel, Kamillenblüten und Pfefferminzblättern
- Fenchelfrücht, Pfefferminzblätter
Weitere Artikel zum Thema Magen- und Darmbeschwerden
Weiterführende Informationen
Wolfurt, Österreich
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